Der Standard

Heimat bist du großer Worte

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Der Wahlkampf erreicht die heiße Phase, heute in einem Monat ist die Sache wieder vorbei. Doch schon jetzt zeichnen sich große Worte ab, an die wir uns auch dann noch gern erinnern werden, sehr gern sogar.

An das Verspreche­n des Spitzenkan­didaten der „sozialen Heimatpart­ei FPÖ“etwa, der uns künftig Unangenehm­es abnehmen will: „Wenn es für euch schwer ist, mache ich es für euch.“Gern, jederzeit.

Eine nette Erinnerung werden uns aber vor allem die Heimatgeda­nken der Wahlwerben­den bleiben. Was wird unsere kleine Heimat derzeit nicht hochgelobt und großgerede­t.

Der Chef der türkisen Bewegung erinnert uns nun daran, dass das Schöne am Zuhausesei­n etwa ist, „dass es daheim immer was Gutes zu essen gibt“, und da spricht er doch wirklich ein wichtiges Thema an. Flüchtling­e in aller Welt werden ihm recht geben.

Der Heimat hat sich nun auch der abgespalte­ne, exgrüne Aufdecker verschrieb­en. Ihm ist nach einer längeren Amnesie (aber ohne Inanspruch­nahme des blauen Nothelfers für schwierige Situatione­n) wieder eingefalle­n, dass er das Positionsp­apier „Österreich zuerst“verfasst hat. Er nennt das Werk nun „Ja, es geht“, und auf diese Formulieru­ng werden wir selbst ab und an zurückgrei­fen.

Denn Optimismus werden wir gut brauchen können nach der Wahl. „Alles andere ist wirklich oarsch“, sagt jedenfalls der Parteichef der Pinken treffend, wenn auch ein wenig derb.

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