Wieder Frau niedergestochen
Junge Klagenfurterin überlebte schwerverletzt
Klagenfurt/Hohenems/Wien – Ein 23 Jahre alter Kärntner hat am Montagabend gegen 22 Uhr seiner 18jährigen Exfreundin vor einer Klagenfurter Schule aufgelauert und mehrmals auf sie eingestochen. Die Frau überlebte schwerverletzt. Er hatte sie bei ihrem Pkw abgepasst, als sie nach einem Abendkurs heimfahren wollte. Nach kurzem Streit kam es zu dem Angriff. Danach flüchtete der Mann und beging Suizid.
Das 18-jährige Opfer wurde noch in der Nacht am Klinikum Klagenfurt operiert. „Sie wird unfallchirurgisch betreut, ihr Zustand ist stabil“, sagte eine Krankenhaussprecherin am Dienstag. Die junge Frau und der 23-Jährige stammen beide aus Klagenfurt.
Innerhalb nur weniger Tage wurden drei Frauen in Österreich Opfer eines Kapitalverbrechens. Wie berichtet, soll Montagfrüh ein 18-jähriger Afghane seine 14-jährige Schwester erstochen haben. Das Mädchen war erst in der Vorwoche in ein Krisenzentrum des Jugendamts gezogen, weil sie sich daheim zu sehr eingeengt gefühlt hatte. Laut Polizei gab der Beschuldigte an, dass er sie habe überreden wollen, nach Hause zurückzukehren, weil sie „den Eltern Kummer“bereite. Die Situation sei aber eskaliert, im Streit habe er zugestochen. Seine Rechtsvertreterin Astrid Wagner spricht von einer „Affekttat“, die ihr Mandant „zutiefst bereut“.
Offenes Verfahren
Bei der Polizei ist der 18-Jährige kein Unbekannter. Gegen ihn ist ein Verfahren wegen Betrugs, Hehlerei und gefährlicher Drohung anhängig, er ließ zwei Gerichtstermine platzen.
In Hohenems herrscht nach dem Dreifachmord und anschließenden Suizid eines Familienvaters immer noch Betroffenheit. Der 38-Jährige, der seine Frau und zwei Kleinkinder tötete, war mit einem Betretungsverbot belegt und hatte an einer Antiaggressionsberatung teilgenommen. Mehr sei von Behördenseite nicht möglich gewesen, hieß es. (red)