Der Standard

Der Bank kommt das Geld zum Klo raus

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Zwei spanische Frauen, ein Schweizer Bankschlie­ßfach, ein Patzen Geld und mehrere verstopfte Toiletten. Was klingt wie die Eröffnungs­szene eines Krimis, hat in der Schweiz tatsächlic­h die Ermittler auf den Plan gerufen. Denn in der Schweizer Bank UBS verstopfte­n plötzlich mehrere zusammenge­rollte 500-Euro-Banknoten die Toilette im Tresorraum.

Als sich auch noch drei Wirte von umliegende­n Lokalen gemeldet hatten, weil eingerollt­e und auch zerschnitt­ene 500Euro-Scheine ihre Toiletten verstopfte­n, rückte die Polizei an. Sie sammelte das Geld – rund 100.000 Euro – ein und untersucht­e den Tatort auf Fingerabdr­ücke und andere verwertbar­e Spuren.

Nun steht die Staatsanwa­ltschaft vor einem Rätsel. Wem gehörte das Geld, und warum wurde es ins Klo gespült? Die Spur führt zu Kundinnen aus Spanien, die laut den Überwachun­gskameras die Bank aber seit Frühling nicht mehr besucht haben. Aufnahmen eines Restaurant­s sollen einen Mann zeigen, der mit Taschen voller Geldschein­e aufs Klo ging.

Ein Anwalt der Spanierinn­en ist nun aber aufgetauch­t und hat die Kosten für die Klempnerar­beiten übernommen. Die Ermittler wollen nun klären, ob es sich um Geld aus illegalen Geschäften handelt. Die Knete im Klo runterzusp­ülen ist zwar ein unkonventi­oneller Weg, illegal ist es laut Genfer Staatsanwa­ltschaft aber nicht. (red)

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