Dottore Rossi sucht auf seinem Eisen Heilung
Motorradstar vor dem Sensationscomeback
Misano – Einsam drehte Valentino Rossi seine Runden. Durch einen Maschendrahtzaun schoss ein Paparazzo allerdings ein Beweisfoto. Der Motorradsuperstar aus Italien war tatsächlich nur 18 Tage nach einem im Training erlittenen Schien- und Wadenbeinbruch auf der Rennstrecke in Misano auf seiner Yamaha unterwegs. Am Wochenende will der 38-Jährige beim Grand Prix von Aragón nahe Alcañiz wieder um Punkte für die Moto-GP-WM fahren. Schließlich träumt Rossi noch vom zehnten Weltmeistertitel.
Die Brüche im rechten Unterschenkel, bei einer nächtlichen Operation wenige Stunden nach einem Motocross-Unfall mit einem Nagel fixiert, sollen ihn nicht abhalten. „Jetzt will ich so schnell wie möglich zurück aufs Bike“, hatte er schon in der Früh nach dem Eingriff in Ancona gesagt. Il Dottore hat keine Zeit, viele Chancen für den großen Wurf kommen für den Sieger von 115 Großen Preisen nicht mehr.
Rossi schaffte auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli wegen Regens zunächst nur vier Runden. Eine abschließende Beurteilung seiner Fitness war deshalb nicht möglich. Erst heute will er über seinen Start beim 14. von 18 Saisonläufen am Sonntag in Spanien entscheiden. Rossi ist alles zuzutrauen. Vor sieben Jahren war er nach einem offenen Schienbeinbruch nur sechs Wochen später wieder zurück. Auf Krücken humpelte er damals am Sachsenring zu seiner Maschine und wurde im Rennen Fünfter. (sid, red)