Free-TV-Pflicht für Spielberg und GIS- Gebühr für Streaming
Was tun für Österreichs Medien und Inhalte unter internationalen Marktbeherrschern von Google und Facebook bis Sky, ProSiebenSat1, A1, T-Mobile und „3“? ORF-Chef Alexander Wrabetz hat Anregungen für die Medienpolitik – und Wünsche für den ORF.
Wien – Das erklärte Ziel: Werbegeld und Wertschöpfung zur Finanzierung von österreichischer Produktion. Seinen Routenvorschlag legte ORF-Chef Alexander Wrabetz vor den Medientagen ab Mittwoch vor. Eine Auswahl:
5G Bedingungen für die AusQ schreibung dieses Mobilfunkstandards: flächendeckende Verbreitung und verpflichtenden, „auffindbaren“Zugang zu österreichischen Inhalten. Digitalradio (DAB+) indes solle man besser lassen.
Gleicher Zugang Must-Carry-ReQ geln für österreichische Inhalte fordert Wrabetz für alle Plattfor- men, auch Lauschsprecher von Amazon, Google, Apple. Sein Negativbeispiel: Auf neueren Samsung-Fernsehern seien „aufgrund einer Vereinbarung mit ProSieben ORF- und RTL-Sender praktisch nicht mehr auffindbar“.
Gebühren für Streaming „StreaQ mingempfang soll gebührenpflichtig sein“, ob steigender Onlinenutzung. Gebühren sollen automatisch steigen (ohne große Debatte). Damit Zeitungen das gut finden können, rät Wrabetz der Republik, Teile ihrer Abgaben auf die GIS-Gebühr für höhere Medienförderung zu verwenden.
ORF-Lockerungsübungen Eine Q Web-Werbeplattform heimischer Medien möchte Wrabetz rund 50 Prozent Marktanteil von Google und Facebook entgegenstellen. Zu lockern wären Web-Werberegeln für den ORF, Verbote von Apps und mobilen Angeboten ohne TVPendant, von Foren, auch von Premiumsport auf ORF Sport Plus.
Free League Österreich möge seiQ ne Liste der Events erweitern, die im Free TV laufen müssen: um große Skibewerbe, den Formel-1Heim-Grand-Prix, ChampionsLeague-Spiele heimischer Klubs. Arbeitet Wrabetz da an einer ORF-Novelle mit, die ihn als General ablösen könnte? Man könnte Änderungen dazu mit 2022 in Kraft setzen, „um sich nicht dem Vorwurf auszusetzen, man täte das aus politischen Gründen“. Er ist bis Ende 2021 bestellt. (fid) pMehr: derStandard.at/Etat