LESERSTIMMEN
Lesewut
Betrifft: „Belesenheit ist eine Provokation“von Konrad Paul Liessmann der Standard, 16. 9. 2017 Dass es Zeitungen wie den Standard gibt, die einen Beitrag wie jenen von Liessmann im Album abdrucken, ist per se schon ein Ereignis. Scheinbar gibt es noch Menschen, die lesen.
Meine Brüder und ich hatten schon als kleine Kinder viele Bücher – meine Lesewut setzt sich bis heute fort und lebt in einem meiner Enkel weiter. Bücher und Reisen liefern mir jene Puzzlestücke, nach denen viele von uns für das eigene Leben suchen, und die immer ein Bezug zur eigenen Existenz sind.
Wie man – wie zum Beispiel meine Töchter mehr als zwanzig Jahre später – zur Fremdsprachenmatura gelangen konnte, ohne im gemeinsamen Unterricht je ein einziges Buch ganz gelesen zu haben, ist mir schleierhaft – es gab hektografierte „fact sheets“, in denen stand, Saint-Exupéry sei ein pessimistischer Schriftsteller gewesen. Ohne Bücher hätte ich meine schweren Erkrankungen und sonstigen Widrigkeiten des Lebens niemals überstehen können.
Lesen sei Freiheit und Lust am Verstehen, meinte schon Aristoteles, Gedanken zum Lesen und Schreiben hat auch Karl Markus Gauß geäußert, beim Schreiben entstehe etwas, was vorher im Kopf nicht da war, und Dinge würden klar. Karasek meinte, in Büchern führe man einen Dialog mit sich selbst – ja. Lesen sei in seiner Bedeutung eine unermessliche Erfahrung – von wem das Zitat stammt, weiß ich nicht mehr. Und Konrad Paul Liessmann? Ein großes Danke!
Elisabeth Coveos, per Mail
Krause, wie damals
Betrifft: Einserkastl „Vergurkt“von Julya Rabinowich
der Standard, 18. 9. 2017 Das ist ganz einfach das Frauenbild der alten ÖVP, und es ist mir ganz einfach unverständlich, wie man diese ÖVP als christlich-sozial bezeichnen kann, wie es eine junge Aktivistin für Kurz vor einiger Zeit in einem Artikel im Standard getan hat.
Leider gibt es auch viele Frauen, die eine FPÖ wählen, obwohl diese nicht sehr frauenfreundlich eingestellt ist.
Welch krauses Frauenbild diese Partei hat, kann man ja dem Kommentar des Herrn Peter Huemer im Standard vom 13. 9. 2017 entnehmen.
Übrigens der Begriff „Nestbauinstinkt“dürfte dem Buch von Herrn Hofer entnommen worden sein. Da können wir uns ja gratulieren, dass dieser nicht Bundespräsident geworden ist.
Peter Novak, per Mail