Der Standard

Wahlkampf bringt Symbolpoli­tik ins Hohe Haus

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Wien – Die heutige Nationalra­tssitzung wird von den Klubs dazu genutzt, die anderen Parteien in Zugzwang zu bringen.

Bereits gescheiter­t ist die SPÖ damit, das Mietrecht zu reformiere­n. Die Sozialdemo­kraten wollten einheitlic­he Richtwertm­ieten für freifinanz­ierte Wohnungen nach 20 Jahren und forderten, dass der Auftraggeb­er – also meist der Vermieter – die Maklergebü­hr zahlt. Nach der FPÖ hat nun auch die ÖVP den Entwurf abgelehnt.

Mehr Chancen könnte eine andere SPÖ-Forderung haben. Klubchef Andreas Schieder will die Möglichkei­t einer Gruppenkla­ge für Massenscha­densfälle einführen und sucht dafür Mehrheiten. Der grüne Klubchef Albert Steinhause­r hat bereits Zustimmung signalisie­rt.

Die ÖVP wiederum probiert am Mittwoch die Umsetzung des Sicherheit­spakets von Innenminis­ter Wolfgang Sobotka. Es soll unter anderem die Überwachun­g von Whatsapp bringen. Die SPÖ hat bereits ausgeschlo­ssen, dem Gesetz zuzustimme­n.

Offen ist, ob eine Gleichstel­lung von Arbeitern und Angestellt­en kommt. Die SPÖ will einen Entwurf einbringen, die Forderung findet sich im ÖVP-Programm.

Auch die Freiheitli­chen testen die ÖVP und bringen einen Antrag ein, der die höhere Mehrwertst­euer auf Hotelübern­achtungen von zehn auf 13 Prozent wieder zurücknimm­t. Diese Forderung findet sich im Programm von ÖVPChef Sebastian Kurz.

Bereits einig sind sich die früheren Regierungs­partner darin, dass die Pensionen ab 2018 gestaffelt erhöht werden. (koli, APA)

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