Bürgermeister „außer Dienst“
Applaus für Heinz Schaden im Salzburger Gemeinderat
Salzburg – Es war ein emotionaler Abschied: Nach über 18 Jahren Bürgermeister und sieben Jahren Vizebürgermeister trat Heinz Schaden (SPÖ) Mittwochfrüh ein letztes Mal als Bürgermeister an das Rednerpult im Salzburger Gemeinderat. Nach seiner – nicht rechtskräftigen Verurteilung – im Zusammenhang mit der Übertragung von Zinstauschgeschäften der Stadt Salzburg an das Land musste er zurücktreten.
Bevor Schaden 1992 vom – im Swap-Prozess ebenfalls verurteilten damaligen SPÖ-Stadtparteichef und späterem Landeshauptfraustellvertreter Othmar Raus – in die Kommunalpolitik geholt worden war, arbeitete er als Pressesprecher in der Salzburger Arbeiterkammer.
Dorthin wird er als Leiter des kommunalpolitischen Referates auch zurückkehren. Dem Vernehmen nach sollen dem 63-Jährigen noch einige Versicherungsmonate für seine ASVG-Pension fehlen.
Schaden ist damit der zweite SPÖ-Spitzenpolitiker, der im Zuge des Salzburger Spekulationsskandals sein Amt verloren hat und in die AK zurückkehrt. Auch Ex-Landeshauptfrau Gabi Burgstaller arbeitet inzwischen wieder in der Kammer.
Der Salzburger Gemeinderat verabschiedete seinen Langzeitchef heute mit stehenden Ovationen. Auch Vizebürgermeister Harald Preuner (ÖVP), der bis zur Bürgermeisterneuwahl am 26. November die Geschäfte führt, streute dem „Bürgermeister außer Dienst“Rosen: Es sei immer Schadens Bemühen gewesen, für diese Stadt und ihre Menschen das Beste zu tun. „Ich hätte ihm ein rühmlicheres Ende der großen politischen Karriere gewünscht.“