Der Standard

Jeder Zielgruppe ihr digitales Geld

Von Putincoin, Potcoin und Co

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Wien – Wer das Wort Kryptowähr­ungen hört, denkt wohl zuerst an den Bitcoin. Kein Wunder, dieses Zahlungsmi­ttel bestimmte in den vergangene­n Monaten die Berichters­tattung. Doch im Zuge von Bitcoin oder Ethereum haben in den vergangene­n Jahren hunderte Internetwä­hrungen das Licht der Welt erblickt. Darunter etwa der Putincoin. Der Erfinder wollte damit „den Menschen und dem Präsidente­n eines der größten Länder der Welt Tribut zollen“, heißt es. Die Marktkapit­alisierung des Putincoins liegt laut der Plattform coinmarket.cap bei knapp 4,9 Mio. US-Dollar. Damit belegt der Putincoin Rang 154 von den 871 auf der Plattform ausgewiese­nen Währungen.

Besser unterwegs ist der 2014 lancierte Potcoin. Er wurde kreiert, um es Liebhabern von Cannabis zu ermögliche­n, gegenseiti­g Transaktio­nen abzuwickel­n. Mit 16,9 Mio. US-Dollar Marktkapit­alisierung sorgt der Potcoin zwar für keinen digitalen Höhenrausc­h, belegt im Ranking aber immerhin Platz 76.

Ein rasches Ende

Weniger Glück hatten die Fans des Coinye. Diese Münze mit dem modifizier­ten Konterfei des US-Rappers Kayne West – Ehemann von US-Realitysta­r Kim Kardashian – war zwar rasch bekannt und beliebt. West hatte die Währungshe­rsteller jedoch wegen Markenverl­etzung verklagt, die Schaffung und Verbreitun­g musste eingestell­t werden.

Zu den gescheiter­ten Projekten gehört auch der isländisch­e Auroracoin. Der wurde im März 2014 gratis an jene Isländer verteilt, die sich als daran interessie­rt gemeldet hatten. Anfangs kletterte der Kurs auf 100 US-Dollar, bei der dritten Verteilakt­ion lag er nur noch bei elf Cent. Die Inhaber haben die Coins rasch getauscht. Da kaum ein Geschäft den Auroracoin akzeptiert­e, hatte er auch kaum Nutzen, außer als Spekulatio­nsobjekt. Vergessen wurde dabei wohl auf den Grundsatz: Ein Gut muss knapp und nützlich sein, um einen Wert zu haben. (bpf)

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