Recherchen über Straches mehrjährige Neonazi-Episode
Wien – Der Vergangenheit von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache widmet die Onlineausgabe der Süddeutschen Zeitung ein umfangreiches Dossier. Den Recherchen zufolge soll der FPÖ-Chef in seiner Jugend engere und nachhaltigere Kontakte mit mehr Neonazigruppierungen gepflegt haben, als er behauptet.
Im inneren Kreis
Zu Straches Teilnahme an einer der Wehrsportübungen Gottfried Küssels, über die im Jahr 2007 erstmals berichtet wurde, heißt es hier beispielsweise, dass Straches Rechtfertigung nicht ganz der Wahrheit entspreche. Strache hatte die Teilnahme bisher als einmaligen Schnupperbesuch eines neugierigen jungen Mannes dargestellt. Das sei nicht plausibel, berichtet die SZ, an den Übungen habe nur ein geschlossener Zirkel teilgenommen, Spontanbesuche seien unmöglich gewesen. Strache habe demnach engere Beziehungen zu der Neonaziführungsfigur gepflogen als behauptet.
Zudem beruft sich das Dossier auf Angaben deutscher Sicherheitsbehörden, die Straches Verstrickung in die Szene über mehrere Jahre hinweg belegen sollen. (red) pwww. sz.de