Gas-Jahresabrechnung: Statt Nachzahlung Gutschrift möglich
Wien – Der vorige Winter ist manchen Gaskunden noch ungut in Erinnerung. Nicht wenige mussten bei der Jahresabrechnung nachzahlen, weil sie auf Datenbasis 2015/16 zu tief eingestuft waren und deshalb quartalsweise weniger gezahlt haben, als sie tatsächlich hätten tun müssen.
Das könne heuer kaum passieren, meint die E-Control. Selbst im Fall eines strengen Winters mit entsprechend hohem Heizbedarf sollten tendenziell sinkende Preise einen höheren Gasverbrauch kompensieren. Bei wenig Heizbedarf könne es sogar eine Gutschrift statt einer Nachzahlung geben.
Bei Strom sollten sich Haushalte nach einem guten Jahrzehnt, in dem die Preise tendenziell gesunken sind, eher auf eine Gegenbewegung einstellen. Doch selbst dann könnten Stromkunden sparen, indem sie zwischen verschiedenen Angeboten wählen.
Wechselfreudigkeit steigt
Das größte Einsparpotenzial gebe es derzeit in Oberösterreich. Ein Durchschnittshaushalt mit 3500 kWh Jahresverbrauch könne dort beim Wechsel vom angestammten Versorger zum günstigsten Anbieter im ersten Jahr inklusive Wechselrabatt 330 Euro sparen, wie die E-Control-Vorstände Wolfgang Urbantschitsch und Andreas Eigenbauer bei der Präsentation des Marktberichts am Donnerstag sagten. Das größte Einsparpotenzial bei Gas gebe es bei 15.000 kWh Jahresverbrauch inklusive Neukundenrabatt mit 650 Euro in Klagenfurt.
Wechseln wird nach anfänglicher Zurückhaltung immer populärer in Österreich. So haben von Jänner bis September insgesamt 263.000 Strom- und Gaskunden ihren Anbieter gewechselt, um 29 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode – ein All-Time-High. (stro)