Europa ist sozial wieder etwas gerechter
Österreich laut Bertelsmann-Studie auf Platz acht
Gütersloh/Wien – Die Chancengerechtigkeit im Hinblick auf Jobs, Bildung und medizinische Versorgung ist in den EULändern sehr unterschiedlich – insgesamt aber verbessert sich die Situation. Das zeigt eine Studie der BertelsmannStiftung zur sozialen Gerechtigkeit. Demnach liegt Österreich mit einem Index von 6,69 unter den 28 EU-Staaten auf Rang acht. Da mit liegt Österreich besser als der Schnitt (5,85). Spitzenreiter sind Dänemark, Schweden und Finnland, die auf der Skala von null bis zehn alle über sieben Punkte kommen. Auch Tschechien, Slowenien, Niederlande und Deutschland liegen vor Österreich. Schlusslichter sind Rumänien und Griechenland mit Werten unter vier.
„Wir definieren soziale Gerechtigkeit als Chancengerechtigkeit, dass jeder entsprechend seinen Fähigkeiten bestmöglich an der Gesellschaft teilnehmen kann, unabhängig von seinem sozialen Hintergrund“, sagte Daniel Schraad-Tischler von der Bertelsmann-Stiftung.
Österreich schneidet besonders gut ab beim breiten Zugang zum Arbeitsmarkt – Platz vier hinter Dänemark, Deutschland und Großbritannien. Gut liegt Österreich auch bei der Arbeitslosenrate und der Jugendarbeitslosigkeit im Besonderen. Weniger gut schaut es beim gleichberechtigten Zugang zur Bildung aus – Rang 13. Der soziale Status der Eltern beeinflusse, ob ein Kind Zugang zu höherer Bildung bekommt, heißt es in der Studie. (red)