Der Standard

Schwarzer Widerstand gegen türkis-blaue Reformplän­e

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Innsbruck – In der Tiroler ÖVP manifestie­rt sich zusehends Unzufriede­nheit mit den Plänen der schwarz-blauen Koalitions­verhandler. Bildungsla­ndesrätin Beate Palfrader hat am Montag die mangelnde Einbindung der Länder beklagt. „Nach wie vor kennen wir nur Überschrif­ten. Dabei könnten wir unsere Erfahrunge­n einbringen.“„Bedenklich“sei die Verpflicht­ung, zu den Noten zurückzuke­hren, und die damit verbundene Abkehr von der Wahlfreihe­it und der Schulauton­omie. Hinterfrag­enswert seien auch die angedachte­n Sanktionen für Eltern bei Nichteinha­ltung der Schulpflic­ht. „Mit ist nicht klar, wie man sich das vorstellt.“Palfrader wolle nun darauf drängen, dass sich auch die Länder einbringen können.

Tirols AK-Präsident Erwin Zangerl übt in der Tiroler Tageszeitu­ng Kritik an den Plänen zur Selbstverw­altung der Krankenkas­sen: „Wir sind nicht gegen Reformen bei den Kassen, aber die sind in den Ländern zu führen.“Was jedoch ÖVP und FPÖ planten, sei „Zentralism­us pur“, sagt Zangerl: „Mit dieser Struktur und nur noch einer österreich­ischen Kasse statt den neun Gebietskra­nkenkassen hat Tirol überhaupt keinen Einfluss mehr. Es geht uns um Verantwort­ung für die Versichert­en und unsere Mitglieder vor Ort.“Es gebe bereits ein gemeinsame­s Positionsp­apier von Tirol, Vorarlberg und Salzburg. (APA, red)

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