Der Standard

E- Gates kontrollie­ren Gesichter

Flughafen Wien testet automatisc­he Passkontro­llen

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Schwechat – Der Wiener Flughafen testet derzeit in Schwechat automatisi­erte Gesichtser­kennungen. Grenzkontr­ollen von Passagiere­n, die von außerhalb des Schengenra­ums ein- oder aus diesem ausreisen, werden während der Testphase von 25 E-Gates abgewickel­t.

Im kommenden Jahr soll sich die Anzahl der E-Gates verdoppeln. Kostenpunk­t: Bis zu fünf Millionen Euro werde der Flughafen für die neue Technik ausgeben, sagte Airport-Sprecher Peter Kleemann.

Die Gesichtser­kennung anhand von biometrisc­hen Daten soll prüfen, ob Passinhabe­r und Passbild übereinsti­mmen. Dafür müssen Passagiere, bevor sie den E-GateBereic­h betreten, ihren Pass einscannen. Bei den elektronis­chen Schaltern werden aber auch weiterhin Polizisten anwesend sein und die Kontrollen überwachen.

Hintergrun­d ist eine Änderung im Schengener Grenzkodex, die vorsieht, dass nun auch Daten von EU-Bürgern bei der Einreise in die EU lückenlos mit dem Schengener Informatio­nssystem abgegliche­n werden, sagte Polizeispr­echer Johann Baumschlag­er. In der Testphase werden Freiwillig­e die E-Gates benützen. Die neue Einrichtun­g soll die Kontrollen beschleuni­gen.

Der Echtbetrie­b soll „Mitte Dezember“starten. Das System sei bereits in Frankfurt oder LondonHeat­hrow im Einsatz. Erwachsene Passagiere werden sich künftig zwischen personell besetzten und automatisi­erten Grenzkontr­ollen entscheide­n können. Jugendlich­e und Familien mit Kindern müssten weiterhin zu den mit Beamten besetzten Kojen. (APA)

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