Ikeas smarte Heimbeleuchtung
Nun mischt auch Ikea beim Smart-Home-Trend mit. Das Möbelhaus hat mit Trådfri ein Konzept für die gesamte Beleuchtung in Haus und Wohnung geschaffen. In Österreich kam es nun mit Verzögerung an.
Wien – Die Serie Trådfri (Deutsch: drahtlos) gibt es seit einigen Monaten. Das Konzept umfasst einzelne Leuchtmittel und Leuchtpaneele, die über Steuergeräte oder App bedient werden können. In Österreich ist ein Teil des Sortiments erst seit November erhältlich – Leuchtpaneele gibt es hierzulande noch nicht.
Das größte Manko vorweg: Auf den ersten Blick weiß man nicht so recht, was man überhaupt benötigt. Es gibt derzeit LED-Leuchtmittel mit Weiß- oder Farbspektrum, die in herkömmlichen Lampen verwendet werden können. Die Steuerung von je bis zu zehn Lampen kann über einen kabellosen Dimmer, eine Fernbedienung zum Dimmen und Ändern der Lichtstimmung oder einen Bewegungssensor erfolgen. Zur Steuerung per Smartphone braucht man zusätzlich zu zumindest einem Eingabegerät den Gateway.
Die Einrichtung von Dimmer, Fernbedienung und Bewegungssensor ist Ikea-typisch sehr einfach. Weil aber anders als bei Möbeln ausschließlich Zeichnungen nicht ausreichen, findet man zusätzlich zu jedem Produkt eine kurze schriftliche Beschreibung. Lampen und Steuergeräte werden jeweils über eine Taste auf den Geräten in wenigen Sekunden miteinander verbunden und sind sofort einsatzbereit. Aus Sicherheitsgründen funktioniert die Koppelung nur bis zu einer Entfernung von fünf Zentimetern.
Etwas komplizierter ist der Gateway. Er ermöglicht die Steuerung nicht nur über die eigene Ikea-App (für iOS und Android), sondern unterstützt auch Apples Homekit und Amazons Alexa. Zur Verbindung mit dem Smartphone muss das Gerät per Kabel an einen WLAN-Router und eine Steckdose angeschlossen werden. Für das Einrichten reicht der Beipackzettel von Ikea nicht aus – man wird mit der App durch die Installation geführt. Das funktioniert zwar recht einfach – technisch komplett untalentierte Nutzer könnten aber dennoch Hilfe benötigen.
Über die App können nicht nur Helligkeit und Farbe der Lampen geändert werden. Nutzer können auch einen Timer setzen, wann das Licht ein- und ausgeschaltet werden soll. Verschiedene Weißtöne lassen sich Stimmungen zuordnen, sodass man die bevorzugte Einstellung fürs Arbeiten oder Fernsehen auswählen kann. Neue Geräte lassen sich einfach hinzufügen und gruppieren. So können beispielsweise alle Deckenlampen im Wohnzimmer als eine Gruppe gesteuert werden, während die Stehlampen einer ande- ren Gruppe zugeordnet sind. Über Siri am iPhone und Amazons Alexa für Android-Smartphones oder Amazons Echo-Lautsprecher kann man die Lampen auch per Sprachbefehl steuern.
Einfacher Einstieg
Ikea macht den Start eines Smart Homes einfach und leicht erweiterbar. Einsteiger können mit einer Lampe und einem Dimmer um rund 20 Euro beginnen und ihr System um neue Komponenten erweitern. Das Set mit Gateway, zwei Lampen und einer Fernbedienung kommt auf 90 Euro. Durch die leichtverständlichen Anleitungen und die intuitive Bedienung kann man rasch eine smarte Beleuchtung installieren. Um sich unnötige Wege ins Möbelhaus zu ersparen, sollte man sich davor überlegen: Was will ich, und was benötige ich dafür? Denn zur Anbindung an einen Amazon Echo etwa sind nicht nur eine Lampe und ein Gateway nötig, sondern auch ein Eingabegerät. Das könnte Ikea insgesamt noch klarer kommunizieren. Die Geräte wurden von Ikea für den Testzeitraum zur Verfügung gestellt.