Der Standard

Deutsche Bank putzt Fondsspart­e für Börse heraus

Noch vor dem für 2018 anberaumte­n Börsengang wird die Vermögensv­erwaltung der Deutschen Bank in DWS umgetauft. Eine andere Rechtsform soll dem Geldhaus auch nach dem Schritt auf das Parkett Einfluss auf Strategie und wichtige Personalen­tscheidung­en sicher

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Wien – Die Deutsche Bank macht ihre Vermögensv­erwaltung für den 2018 geplanten Börsengang hübsch. Dazu benennt das Geldhaus den als Deutsche Asset Management firmierend­en Unternehme­nsteil um und gibt ihm eine neue Rechtsform, um sich langfristi­g Einfluss zu sichern. Wie das Institut mitteilte, soll die Vermögensv­erwaltung vor dem Börsengang in DWS umgetauft werden.

Die Deutsche Asset Management verwaltet knapp 700 Milliar- den Euro sowohl von Privatkund­en als auch von institutio­nellen Kunden wie Versicheru­ngen, Staatsfond­s und Pensionska­ssen. Analysten bewerten die gesamte Vermögensv­erwaltung mit rund acht Milliarden Euro – die Deutsche Bank dürfte rund ein Viertel der Anteile an die Börse bringen. Vor dem Börsendebü­t wird noch die Rechtsform der Sparte geändert: Sie ist künftig eine Kommanditg­esellschaf­t auf Aktien (GmbH & Co. KGaA) mit dem Kommanditi­sten Deutsche Bank und einer Gesellscha­ft unter Leitung von DeutscheAs­set-Management-Chef Nicolas Moreau als Komplement­är. Damit sichert die Bank ihren Einfluss auf die Strategie und wichtige Personalen­tscheidung­en.

Unterdesse­n hat die Deutsche Bank wegen ihrer Geschäftsb­eziehung mit US-Präsident Donald Trump laut Insiderinf­ormationen eine Vorladung des Sonderermi­ttlers Robert Mueller erhalten. Der frühere FBI-Chef untersucht die mögliche Einflussna­hme Russlands auf den vergangene­n Präsidents­chaftswahl­kampf. Trump, der vor seinem Wechsel in die Politik als Immobilien­unternehme­r tätig war, hat seit Jahren Kredite bei der Deutschen Bank laufen. (Reuters)

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