Visumfrei nach Peking
Für Kurztrips kommen Reisende ohne Visum nach China
China lockert für Geschäftsreisende und Touristen seine komplizierten und langwierigen Einreiseregeln. Es öffnet Kurzzeit-Besuchern aus 53 Ländern seine Grenzen, darunter für alle EU-Staaten, die USA, aber auch für Japan und Südkorea. Ihre Bürger dürfen in den Großraum Peking ohne Vorabvisum einreisen und dort sechs Tage bleiben – bis zu 144 Stunden. Das Visum erhalten sie an Extraschaltern bei ihrer Einreise in den Airports von Peking und der Nachbarstadt Tianjin, kündigte die parteiamtliche Volkszeitung an. Voraussetzung ist, dass die Einreisenden einen Weiterflug über Hongkong oder ein Drittland gebucht haben.
Mit der neuen Politik, die nach Angaben der Volkszeitung ab Donnerstag in Kraft treten sollte, verdoppelt Chinas Hauptstadt ihre seit 2015 erlaubte 72-StundenAufenthaltszeit für Transitreisende ohne Vorabvisa. Der nun auf sechs Tage verlängerte Aufenthalt soll für den gesamten Wirtschaftsgroßraum Peking mit Tianjin und der Provinz Hebei gelten. Nach der Vision von Staatspräsident Xi Jinping soll die Region mit 110 Millionen Bewohnern zu einem Hauptstadt-Großraumkorridor zusammenwachsen. Peking lässt dafür auch einen dritten Großflughafen bis 2019 fertigbauen. Es plant bis 2030 seine neue Region mit einem „Cluster internationaler Airports“zu vernetzen, die per Hochgeschwindigkeitsbahnen angebunden sind. Für alle internationalen Transitreisenden soll in diesem Großraum eine visafreie Frist von 144 Stunden gelten, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Peking folgt mit seiner neuen Regelung dem Stadtstaat Shanghai, der eine ähnliche 144-Stunden-Transitzeit bereits für Reisende aus 53 Ländern eingeführt hat, die auch für die Nachbarprovinzen Jiangsu und Zhejiang gelten.
Als Dritter im Bunde gab Südchinas Metropole Kanton bekannt, ebenfalls seine visafreie Transitzeit für internationale Flugreisende auf 144 Stunden zu verdoppeln und in der ganzen Provinz Guangdong anzuwenden.