Der Standard

Immer nach unten

Mikaela Shiffrin hat Spaß am Skifahren, in Flachau geht es um ihren 41. Weltcupsie­g

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Flachau – Michaela Kirchgasse­r freut sich. Auf Facebook postete sie am Montag ein Foto von sich – grinsend, Daumen hoch. „Liebe Leute!!!“, schreibt sie, „ich steh morgen beim Heimrennen in Flachau wieder am Start.“

Die 32-jährige Salzburger­in hatte sich vor knapp drei Wochen beim Training in Courchevel eine Zerrung des vorderen Kreuzbande­s und eine Knochenpre­llung im rechten Knie zugezogen. Kirchgasse­r wird heute eher nicht um den Sieg mitfahren. Das ist aber keine Schande. Auch sonst wird das kaum jemand tun – außer Mikaela Shiffrin. Den Slalom beherrscht die 22-jährige US-Amerikaner­in immer noch besser als Riesentorl­auf und Abfahrt, wo sie auch schon gewonnen hat. Und vor allem beherrscht sie ihn viel besser als alle anderen.

„Es macht mir derzeit einfach viel mehr Spaß als in den Jahren zuvor“, sagt Shiffrin. „Ich habe das Gefühl, dass meine Ski auch trotz kleiner Fehler immer nach unten wollen.“Im Jahr 2018 ist Shiffrin noch ungeschlag­en. Vier von fünf Saisonslal­oms hat die US-Ameri- kanerin gewonnen, drei von vier mit mehr als eineinhalb Sekunden Vorsprung.

In Flachau wurde sie im Vorjahr nur Dritte – ein Ausrutsche­r. Shiffrin peilt ihren 41. Sieg im Weltcup an – so viele hat vor dem 23. Geburtstag nur Annemarie Moser-Pröll geschafft.

Den Gesamtwelt­cup könnte sich die Titelverte­idigerin, die derzeit 721 Punkte Vorsprung auf die Schweizeri­n Wendy Holdener hat, schon vor Olympia sichern. Und in Pyeongchan­g hat Shiffrin auch einiges vor. (rie, APA)

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