Der Standard

Deutsche Metaller wollen Warnstreik­s ausweiten

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Düsseldorf – Die IG Metall erhöht im festgefahr­enen Tarifstrei­t den Druck: Am Montag rollte eine erste große Warnstreik­welle in mehreren Bundesländ­ern an. In Sachsen, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württember­g traten laut Gewerkscha­ft mindestens 9000 Mitarbeite­r in den Ausstand. Allein bei Porsche in Zuffenhaus­en rückten mehr als 3000 Beschäftig­te und Gewerkscha­fter zu Protesten und Kundgebung­en an.

Seit Anfang Jänner sind bereits 15.000 Beschäftig­te dem Streikaufr­uf gefolgt, die Friedenspf­licht war zum Jahresende ausgelaufe­n.

Die IG Metall will damit ihrer Forderung nach sechs Prozent mehr Lohn und befristete­n Arbeitszei­tverkürzun­gen in der Metall- und Elektroind­ustrie Nachdruck verleihen. In den kommenden Tagen soll der Ausstand auf Bayern ausgeweite­t werden, am Donnerstag beginnt in Böblingen die dritte Verhandlun­gsrunde.

Die Fronten sind verhärtet. Die Arbeitgebe­r warnten die Gewerkscha­ft, nicht zu überziehen. Besonders umstritten ist die Forderung nach einem Zuschuss für kürzere Arbeitszei­ten (auf 28 Stunden im Fall von Pflegebeda­rf in der Familie), Gesamtmeta­ll-Geschäftsf­ührer Oliver Zander nannte sie einen „Sprengsatz“, der die Produktion beeinträch­tigen werde. Die Arbeitgebe­r boten zwei Prozent Lohnerhöhu­ng. (Reuters)

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