Gerüchte über Börsenpläne
Dank eines schwächeren Euro und robuster Konjunkturdaten haben die europäischen Börsen ihre vergangene Woche gestartete Kursrally am Montag fortgesetzt. Die verpasste Jahresendrally sei aus den Augen und aus dem Sinn der Börsianer. Einer Umfrage zufolge sind Anleger für die Konjunktur der Eurozone zuversichtlicher. Auch in der Wirtschaft ist die Stimmung so gut wie seit 17 Jahren nicht.
Der bayerische ArzneimittelHersteller Dermapharm will Insidern zufolge noch vor Ostern an die Frankfurter Börse gehen. Das Familienunternehmen aus Grünwald bei München könnte dabei mit mehr als einer Milliarde Euro bewertet werden. Welchen Anteil Firmengründer Wilhelm Beier verkaufen will, ist unklar.
Die internationale Biotechbranche startet mit einem milliardenschweren Übernahmekampf ins neue Jahr. Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk bietet für die belgische Firma Ablynx 2,6 Mrd. Euro. Damit will der weltgrößte Insulinproduzent seine Medikamentenpalette ausbauen und vor allem sein Geschäft mit Arzneien gegen die Bluterkrankheit stärken. Doch die Belgier ließen die Dänen abermals abblitzen, nachdem sie schon einmal ein niedrigeres Novo-Gebot zurückgewiesen hatten. Am Ziel ist dagegen der USBiotechkonzern Celgene, der sich mit dem kalifornischen Start-up Impact Biomedicines auf eine bis zu sieben Milliarden Dollar schwere Übernahme geeinigt hat.
Auch Siemens macht mit dem milliardenschweren Börsengang seiner Medizintechniktochter Healthineers Tempo. Die größte Neuemission in Frankfurt seit der Deutschen Telekom solle noch vor Ostern über die Bühne gehen. (red)