Österreichs Exportwirtschaft auf Rekordhoch
Ausfuhren legten 2017 um über sieben Prozent zu, weiterer Anstieg 2018 erwartet
Wien – Der kräftige Anstieg des Welthandels verschafft der österreichischen Exportindustrie einen Höhenflug. Im vergangenen Jahr dürften Österreichs Unternehmen Waren im Wert von über 140 Milliarden Euro ausgeführt haben. Das geht aus Berechnungen der Wirtschaftskammer hervor, die auf Basis von bereits vorliegenden Zahlen für Jänner bis Oktober eine Schätzung für das Gesamtjahr 2017 durchgeführt hat. Die Ausfuhren haben demnach im vergangenen Jahr um satte 7,9 Prozent zugelegt.
Die größten Exportsteigerungen gab es gegenüber Südkorea, Frankreich und Brasilien. Aber auch die Ausfuhren nach Russland, Ungarn und Tschechien zogen kräftig an. Für 2018 erwartet die Wirtschaftskammer ein Plus von weiteren 7,5 Prozent, womit die Warenexporte auf über 150 Milliarden Euro steigen würden.
„Derzeit kommt wieder ein Aufwind unter die europäischen Flügel“, sagte der scheidende Kammerpräsident Christoph Leitl. „Das österreichische Wirtschaftswunder“, frohlockte der oberste Wirtschaftskämmerer, „verdanken wir zur Hälfte Europa“. 2017 seien 80.000 Arbeitsplätze in Österreich geschaffen worden, je- der zweite davon hänge von der Exportwirtschaft ab.
Kräftig gestiegen ist auch die Zahl der Exporteure. Im Jahr 2000 seien 12.000 Unternehmen im Export tätig gewesen, diese Zahl habe sich verfünffacht, so Leitl. Heute seien es 60.000 Betriebe, die Umsätze im Ausland erzielen. Mit großem Abstand wichtigster Exportpartner ist Deutschland. 80 Prozent der Ausfuhren bleiben in Europa, neun Prozent gehen nach Asien, acht Prozent nach Nord- amerika. Österreich exportiert vor allem Industrieanlagen und Chemieerzeugnisse, aber auch Nahrungsmittel und Getränke, Stichwort Red Bull.
Zu den Warenausfuhren kommt noch der Export von Dienstleistungen, in erster Linie sind das Tourismus sowie Transport. Österreichische Firmen haben 2016 rund 55 Milliarden Euro an Dienstleistungen exportiert, 2017 dürfte es hier ein Plus von über fünf Prozent geben. (APA, red)