Der Standard

Warren Buffett stellt Weichen und zweifelt am Kryptogeld

Die Beförderun­g von Ajit Jain und Gregory Abel in den Verwaltung­srat von Berkshire Hathaway sei ein Schritt auf dem Weg zu seiner Nachfolgel­ösung, sagte Warren Buffett. Einmal mehr kritisiert­e er Cyberdevis­en, die laut Buffett „ein böses Ende nehmen werde

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New York – Wer wird die Geschäfte weiterführ­en, wenn die Investment­legende Warren Buffett dazu nicht mehr in der Lage ist? Diese Frage taucht in Finanzkrei­sen immer wieder auf. Nun hat der 87jährige Buffett offenbar die Weichen für seine Nachfolge gestellt und Gregory Abel sowie Ajit Jain (er ist der Cousin des früheren Deutsche-Bank-Vorstands Anshu Jain) in den Verwaltung­srat seiner Berkshire Hathaway befördert. Abel und Ajit gelten schon länger als heiße Kandidaten für die künftige Besetzung des Chefposten­s.

Im Verwaltung­srat ist der 66jährige Jain nun als Vizevorsit­zender für die Versicheru­ngsgeschäf­te des Konzerns verantwort­lich, der 55-jährige Abel in gleicher Funktion für die restlichen Aktivitäte­n. Ja, die Ernennunge­n seien ein Schritt auf dem Weg zu einer Nachfolgel­ösung, sagte Buffett dem Sender CNBC. Wann er abtreten will, blieb aber offen. Buffett betonte, er sei in einer „bemer- kenswert guten gesundheit­lichen Verfassung“. Weitere zehn Jahre im Chefsessel wären allerdings eine „lange Zeit“, ergänzte er. Buffett steht seit 1965 an der Spitze von Berkshire Hathaway und hat das Unternehme­n zu einem der weltgrößte­n Anleger aufgebaut.

Einmal mehr äußerte sich Buffett kritisch zu Bitcoin und Co. Er werde niemals Geld in Cyberdevis­en stecken, sagte Buffett, der dafür bekannt ist, nur in Produkte zu investiere­n, die er selbst versteht. „Ich kann fast mit Gewissheit sagen, dass es mit Kryptowähr­ungen ein böses Ende nehmen wird.“Das explosions­artige Abheben von Bitcoin ruft immer mehr Politiker und Aufsichtsb­ehörden auf den Plan. Sie wollen den unregulier­ten Handel zügeln. (Reuters)

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