Öltanker sank – Angst um Umwelt
Seeleute auf iranischem Schiff im Ostchinesischen Meer tot
Peking – Der vor mehr als einer Woche im Ostchinesischen Meer in Brand geratene Öltanker Sanchi ist wie befürchtet gesunken. Wie der chinesische Staatssender CCTV berichtete, versank das iranische Schiff im Meer, nachdem es am Sonntag von einer Explosion erschüttert worden war.
An Bord des Schiffes waren 30 Seeleute aus dem Iran und zwei aus Bangladesch. Nur drei Leichen konnten während der Rettungsarbeiten geborgen werden. Dass weitere folgten, sei laut chinesischem Ministerium unwahrscheinlich, da das Schiff gesunken sei. Der britische Guardian zitiert den Sprecher eines iranischen Rettungsteams, der betonte, man habe alle Hoffnung verloren, noch Überlebende zu finden.
Nach der Kollision mit einem chinesischen Getreidefrachter am vergangenen Samstag rund 300 Kilometer östlich von der Hafenstadt Schanghai entfernt trieb der iranische Tanker brennend im Ostchinesischen Meer. Das Schiff transportierte fast eine Million Barrel Leichtöl, das bei einem Feuer abbrennt, sodass die Gefahr eines größeren Ölteppichs gering ist. Dennoch warnten chinesische Experten vor möglichen Umweltschäden. Von Behörden in China werden die ökologischen Folgen der Schiffskatastrophe heruntergespielt.
Mehr als ein Dutzend Schiffe waren an den Rettungsarbeiten beteiligt und versuchten, mit Schaum zu löschen. Erst am Samstag war es Helfern erstmals gelungen, auf das brennende Schiff vorzubringen, wo sie Schiffsdaten sichern konnten. Hohe Temperaturen im Innenraum des Schiffs hinderten sie jedoch daran, weiter in die Besatzungsräume vorzudringen.
Wie es zu dem Unglück gekommen war, ist nach wie vor nicht geklärt. Die Schiffsdaten werden laut CCTV derzeit von den Behörden ausgewertet. (APA, red)