Der Standard

„Es war eine Achterbahn­fahrt“

Halep kämpft sich ins Finale der Australian Open – Marach mit dem Kroaten Pavic im Doppel-Endspiel

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Melbourne – Nach 2:20 Stunden Spielzeit bewegte Simona Halep die Arme langsam nach oben, ballte die Faust und lächelte erleichter­t. Die Erschöpfun­g war ihr anzusehen. „Es war eine Achterbahn­fahrt, rauf und runter“, sagte Halep nach dem 6:3, 4:6, 9:7-Erfolg im Halbfinale der Australian Open gegen Angelique Kerber. Halep, Weltrangli­stenerste aus Rumänien, war im ersten Satz souverän, im zweiten hatte sie zwei Matchbälle. Aber ihre deutsche Gegnerin kämpfte sich trotz offensicht­licher körperlich­er Probleme zurück, gewann Satz zwei. Im dritten Durchgang hatte die Australian-Open-Siegerin von 2016 selbst zwei Matchbälle. Am Ende verwertete Halep aber ihren vierten Matchball.

„Man darf nicht aufgeben, nur so kann man gewinnen“, sagte Halep. „Ich bin gerade ziemlich stolz auf mich.“Ausrasten, sagte sie noch, könne sie sich nach dem dem Turnier. Die 26-Jährige hatte schon in der dritten Runde gegen die US-Amerikaner­in Lauren Davis zwei Matchbälle abgewehrt.

Während Kerber, die nach einem verkorkste­n Jahr 2017 wieder in die Top Ten der Weltrangli­ste zurückkehr­t, schon zwei Major-Titel gewonnen hat, wartet Halep noch auf ihren ersten. Zwei- mal stand sie im Endspiel. Jeweils bei den French Open. 2014 unterlag sie in Paris der Russin Maria Scharapowa und im Vorjahr überrasche­nd der Lettin Jelena Ostapenko.

Im Finale am Samstag wartet erneut keine leichte Aufgabe auf die Rumänin: Caroline Wozniacki. Die Weltrangli­stenzweite aus Dänemark wartet ebenfalls noch auf ihren ersten Grand-Slam-Titel. Wie Halep steht sie zum dritten Mal in einem Endspiel. Im Halbfinale hatte die 27-Jährige weniger Mühe als Halep. In 1:37 Stunden setzte sie sich mit 6:3, 7:6 (2) gegen die belgische Außenseite­rin Elise Mertens durch. „Bis jetzt waren es zwei tolle Wochen für mich“, sagte Wozniacki. „Egal, was nun passiert, ich habe mein Bestes gegeben, ich habe nichts zu verlieren.“

Sein Bestes gegeben hat auch Marin Cilic – mit Erfolg. Der Kroate zog mit einem 6:2, 7:6 (4), 6:2Erfolg gegen den ungesetzte­n Briten Kyle Edmund ins Endspiel ein. Der Finalgegne­r wird heute zwischen dem Schweizer Roger Federer und dem Koreaner Chung Hyeon ermittelt.

Marach finalisier­t

Das Finale bereits erreicht hat Oliver Marach. Der 37-jährige Steirer setzte sich im DoppelHalb­finale an der Seite des 24-jährigen Kroaten Mate Pavic gegen den Japaner Ben Mclachlan und den Deutschen Jan-Lennard Struff nach 2:26 Stunden mit 4:6, 7:5, 7:6 (4) durch. In deren zweitem Major-Endspiel nach Wimbledon 2017 treffen Marach/Pavic auf Juan Sebastian Cabal und Robert Farah. Die Kolumbiane­r setzten sich überrasche­nd gegen die USBrüder Bob und Mike Bryan mit 7:6 (1), 7:5 durch.

„Wir wissen, wir können alle schlagen“, sagte Marach. „Es wird keine leichte Partie so wie jede andere. Es gibt keine leichten Gegner im Finale.“(rie, APA)

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Simona Halep hatte gegen Angelique Kerber hart zu kämpfen, ehe sie in ihr drittes Finale bei einem Grand-SlamTurnie­r einzog. Dort trifft die Rumänin auf die Dänin Caroline Wozniacki. Beide haben noch keinen Major-Titel gewonnen.

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