Sieh, das Gute ...
Die Spiele haben gerade erst begonnen, aber ein bisschen Weitblick ist nützlich, auch was den Einkauf von Mitbringseln betrifft. Die sind ja für die oder den Bedachten oft und oft ein Ärgernis, weil unbrauchbar, ungenießbar oder unsagbar hässlich. Meist sind sie nicht einmal zum Weiterschenken wirklich geeignet. Vom Preis reden wir erst gar nicht.
Bewohner der olympischen Dörfer von Pyeongchang – Sportler, Betreuer und Medienmenschen – könnten sich ganz auf ihre wahren Aufgaben konzentrieren, könnten Shopping-Malls, Kitschbuden oder die Nepperei der Verzweifelten im Flieger heim meiden, wenn sie sich über die Nutzungsbedingungen ihres Apartments schlaumachen und die wenigen Anschläge in den kleinen Vorzimmern lesen würden.
Neben prägnanten Fluchtwegbeschreibungen auf Korea- nisch firmiert da eine Aufzählung von praktischen Dingen als „Loss and Damage Policy“, für die man nicht einmal ein unmöglich weitläufiges Möbelhaus durchstreifen muss. Ausgepreist in südkoreanischen Won (etwas mehr als 1300 pro Euro bekommt man) gibt es nützliche Dinge Sonderzahl von der Küchenzeile (1,837 Millionen Won ohne Geräte) abwärts. ünstig wirkt auch eine Badewanne (750.000 Won), die Eingangstüre (632.000 Won) oder die Balkonglastüre, die freilich in Quadratmetern abgerechnet wird (je 99.000 Won).
Zu den schon angeführten Souvenirs kommt halt der Bettel dazu, den die Fluglinie für Übergepäck einhebt. Ein formschöner Fön (9000 Won) oder ein praktischer Wasserkocher (7000 Won) machen aber für wirklich ganz kleines Geld jeden Heimkehrer flugs zum Ehrenolympioniken. Sigi Lützow
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