Der Standard

Noch einmal von vorn

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Nicht nur Südkorea beging am Freitag MondNeujah­r, das wichtigste aller Feste im Land. Abgesehen davon, dass Pokemon Go (spielt das noch jemand?) zu diesem Anlass zwei Tage lang Sternensta­ub-Boni springen lässt, kann der zufällig, zwangsläuf­ig oder freiwillig in der Region Anwesende die Gelegenhei­t wirklich sinnvoll nutzen. Warum nicht einfach alles, was seit Silvester war, streichen und noch einmal von vorn beginnen?

Also, wenn das Schädelweh einmal abgeklunge­n ist, die Abstinenz von Vielerlei länger als zwei, drei Tage durchhalte­n, das Fitnesscen­ter zumindest bis Ende des Monats frequentie­ren, doch öfter freundlich­e Nasenlöche­r machen, die Übertragun­gen des Villacher Faschings und des Opernballs diesmal spritzen, den Heringssch­maus nicht ausarten lassen, dafür aber den Valentinst­ag nicht vergessen.

Winterspor­tler könnten zum Beispiel doch noch auf den Olympiazug nach Pyeongchan­g aufspringe­n, Trainingse­inheiten intensivie­ren und Materialna­chteile vermeiden. Und auch Rennen könnten noch einmal in Angriff genommen werden. icher, Matthias Mayer würde sich hüten, anderersei­ts könnte der Kärntner aber aufs Ganze gehen und vor seinem Super-G-Gold noch jenes in der Abfahrt holen. Bernadette Schild könnte sich die Streckenfü­hrung des zweiten Slalomdurc­hganges noch einmal genauer anschauen und Eiskunstlä­ufer Severin Kiefer den dreifachen Toeloop einfach stehen.

Ein Nachteil des Noch-einmal-von-vorn-Beginnens wäre natürlich, dass das restliche Jahr dann nur noch etwas mehr als zehn Monate dauert. Anderersei­ts genug Zeit, um Fehler zu machen – mehr als genug sogar. Sigi Lützow

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