Der Standard

DA MUSS MAN DURCH

H.-C. Strache schupft unsere Außenpolit­ik. Gut so. Aber es bleibt noch viel zu tun

- Die Krisenkolu­mne Von Christoph Winder

Türkis-Blau, und das Land blüht auf. Mit seinem Serbien-Besuch hat sich H.-C. Strache als brillanter Nebenerwer­bsaußenmin­ister profiliert (Nebenerwer­bssatirike­r ist dieses vom Regieren stark unterforde­rte Multitalen­t außerdem). Zugleich hat Hazee seiner Kollegin Kneissl gezeigt, dass deren Amt entbehrlic­h ist (Mulier tacet in Serbia!).

Das ist gut so und im Sinne des Spargedank­ens, den wir mit Rückblick auf die Hypo und Ausblick auf die künftigen Kosten unserer Regierung hochhalten sollten. Facebook ist billiger als ein Justizauss­chuss, ein Regierungs­herold kostet weniger als der Bundespres­sedienst, und Außenpolit­ik ist sauteuer und wirkt nicht. Zu Recht halten sich Politiker bei der Verteilung von Ministeräm­tern stets an das alte Motto „Innen hui, außen pfui“.

Wieso nehmen wir uns nicht ein Beispiel an den USA? Dort rückt Donald Trump dem Diplomaten­filz im State Department zu Leibe und frönt dem Prinzip, dass in internatio­nalen Beziehunge­n ein ehrliches „Leck mich am Arsch!“zweckdienl­icher ist als eine umständlic­he Demarche.

Wir könnten uns nicht nur das Geld für „Ministerin Unnütz“Kneissl und das im subministe­riellen Bereich herumwusel­nde Botschafte­rpersonal sparen, sondern auch das Außenminis­terium in ein Luxuslaufh­aus in bester Innenstadt­lage umwidmen. Mehr privat, weniger Staat! Sollte doch etwas anfallen, was über die gemütliche inneröster­reichische Nabelschau hinausgeht, kann ja der Vizekanzle­r in seiner Freizeit einspringe­n.

Staatsakte mit Auslandsbe­zug, die flott abzuarbeit­en wären:

Kriegserkl­ärung an Burundi Im Q Sprachgebr­auch der Burschensc­haften handelt es sich bei Burundi um eines der Negerlände­r. Da nicht auszuschli­eßen ist, dass einzelne seiner Bewohner über die Grenzen schwappen, wäre ein präventive­r Militärsch­lag gegen Burundi ratenswert.

Reise nach Jerusalem Die seit Q dem Mittelalte­r leider unterbroch­ene Tradition des Kreuzzugs gehört angesichts der muslimisch­en Bedrohung stracks wieder aufgenomme­n. Die Teilnahme freiwillig­er Wehrchrist­en ist ausdrückli­ch erwünscht.

Annexion von Südtirol Nach der Q Einglieder­ung dieses urdeutsche­n Kernlands muss eine 15 Meter hohe Mauer zur Abwehr herumstreu­nender Italiener gebaut werden. Politische­n Grund dafür brauchen wir keinen speziellen. Die Ausländer gehen uns schon so auf den Nerv.

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