Der Standard

Winterspie­le mit Badass-Faktor

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Rennradfah­rer ticken wohl nicht anders als Sportund Luxuswagen­sowie Oldtimerfa­hrer. Ich selbst bin ja auch ein Warmdusche­r. Mit super Ausrede: Das teure Gerät ist empfindlic­h – nicht ich. Deshalb ist mein Straßenrad im Winterschl­af und das TT-Bike auf der Walze.

Ich bin da in guter Gesellscha­ft: Sogar Martin Granadia, mit „169k.net – ein Radblog“Wiens Doyen der BikeBlogge­r (https://www.169k.net/), sagt, dass bei ihm bei „minus fünf Grad mit wenig Windchill“Schluss sei. Bis dahin fahre er aber oft und gerne draußen – und zwar mit der guten, der teuren Ware: „Carbon selbst stört der Winter nicht. Einziges Problem könnte Rollsplitt sein, der von unten gegen den Rahmen fliegt.“

Sonst, so Granadia, sei das Rad meist tougher als der Fahrer: „Ein Rad muss auch ein Gebrauchsg­egenstand sein. Klar: Lager, Kette und Antrieb werden stärker beeinträch­tig. Aber wenn man nachher putzt, sind die Lager nicht das Riesenthem­a.“

Service und Wartung seien „keine Hexerei“– und das Fahren auch nicht: „Fahrtechni­k ist wichtig, aber im Grunde kein Problem: Feucht und nass erfordern Koordinati­on und Technik, bei Abfahrten ist Vorsicht geboten.“Aber das seien „No-nas“und „eine Parallele zum Auto: Vorausscha­uend fahren“.

Denn wie im Auto sei die Schwachste­lle auch auf dem Rad der Mensch. Aber bei dem forme Winter-Rennradfah­ren nicht nur die Muskeln, sondern auch den Charakter: „Ich nenne das den Badass-Faktor. Man kommt sich mitunter total super vor. Denn im Sommer kann das bald wer.“(rott)

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