Rapid hat eine Chance zuviel zugelassen
Meister Salzburg baut seine Serie dank Berisha aus – Cup: Sturm trifft Rapid, Mattersburg trifft Salzburg
Salzburg – Bestes Frühjahrsteam, beste Defensive, beste Offensive, in 29 Pflichtspielen unbesiegt – diese Kurzbeschreibung von Fußballmeister Red Bull Salzburg hat sich am Sonntag leicht verändert. Jetzt ist Salzburg in 30 Pflichtspielen unbesiegt.
Die Partie begann auf schiefer Bahn, Dabbur lehnte zwei Geschenke der Rapid-Defensive aber ab. Er vertändelte erst im Strafraum, schoss dann aus acht Metern freistehend vorbei. Rapids Befreiungsschlag lieferte Murg, er traf die Stange (9.).
Als Lainers Schuss knapp vorbeizischte (14.) und Dabbur alleine vor Strebinger den Rapid-Goalie anschoss (15.), schien das Salz- burg-Tor eine Frage der Zeit, doch Rapid erzwang spielerische Ausgeglichenheit. Alleine die Chancen blieben Salzburgs exklusives Gut, Hwang und zweimal Minamino verfehlten ihr Ziel. Auf holprigem Geläuf ging es vor 11.981 Zusehern in WalsSiezenheim in die Pause.
Wiederanpfiff: Kvilitaia wurde auf dem Weg zum Tor wegen Abseits zurückgepfiffen, dies war ein Irrtum (49.). Für einen schlechten Stanglpass war der zuvor in aussichtsreicher Position freigespielte Georgiers selbst verantwortlich (52.).
Dabbur blieb seiner Form der Startphase treu, nahm aus sechs Metern einmal mehr Strebinger ins Visier (58.). Nach einer Viertelstunde Plätscherfußball unterlief Joelinton der große Platscher: Der Rapidler verlor im Spielaufbau den Ball, der wanderte flott in den Sechzehner zu Valon Berisha. 73. Minute, 1:0 Salzburg.
Rapid gab freilich nicht auf, Petsos reklamierte vergeblich Elfmeter (81.), im Gegenzug setzte Haidara die Chance zur Entscheidung in die oberen Sitzreihen. Rapids letzte Schüsse wurden geblockt, Strebinger zog auch Hwang den Zahn (94.). So blieb es beim 1:0 und der ausgebauten Salzburger Ungeschlagenheit.
Rapid-Trainer Goran Djuricin hatte einen „guten Auftritt“seiner Mannschaft gesehen und bemängelte: „Leider waren wir unter dem Strich zu wenig zwingend.“Sein Salzburger Pendant Marco Rose sagte: „Wir haben den Sieg erzwungen, hätten ihn hinten raus aber klarer machen können.“Rose blickte zum Europa-League-Duell mit Borussia Dortmund: „Am Donnerstag werden wir womöglich nicht ganz so viele Chancen bekommen.“
Im Anschluss an das Spiel wurde das Cup-Halbfinale ausgelost (17./18. April): Rapid muss beim Tabellenzweiten Sturm Graz antreten, Mattersburg empfängt Salzburg. (schau)