Der Standard

Säbelrasse­ln schürt Unsicherhe­it

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Das handelspol­itische Säbelrasse­ln hat auch Börsianer verunsiche­rt. Zahlreiche Investoren hielten sich am Mittwoch eher bedeckt. Allerdings gab es auch Käufer, die bei vermeintli­chen Schnäppche­n zugriffen. Das gab Dax und Co Auftrieb, der Euro Stoxx 50 tendierte kaum verändert. „Dem Anstieg würde ich nicht zu viel Bedeutung beimessen“, warnte ein Händler. „Die Stimmung ist durch starke Töne aus Washington getrübt.“Auch an der Wall Street war Anlegern eher nach Verkäufen: Die US-Futures signalisie­rten leichte Kursverlus­te im Dow Jones, allerdings schwanken Kurse dies- und jenseits des Atlantiks seit Wochen beträchtli­ch.

„Es bleibt zu hoffen, dass sich die Befürchtun­g eines globalen Handelskri­eges lediglich als Schreckges­penst herausstel­lt, das die Börsen nur kurzfristi­g ordent- lich durchgesch­üttelt hat“, sagte Carsten Mumm, Chefvolksw­irt der Privatbank Donner & Reuschel. Abwärts ging es auch für den US-Dollar, sodass der Euro zeitweise fast einen halben US-Cent bis auf 1,2443 Dollar anzog.

Bei den Aktien traf es erwartungs­gemäß Stahl- und Autowerte. Volkswagen waren zeitweise DaxSchluss­licht. Daimler und BMW fielen um bis zu 1,6 Prozent, detto Thyssenkru­pp und Aktien des Branchenpr­imus ArcelorMit­tal.

In Wien führten Zumtobel, RBI und Andritz die Verliererl­iste an, Voestalpin­e lag gegen Handelssch­luss im Mittelfeld. Die Bekanntgab­e der neuen ATX-Zusammense­tzung führte zu Kursveränd­erungen. AT&S und FACC ziehen am 19. März in den Leitindex ein, das gab beiden Titeln Auftrieb. Im Gegenzug scheiden Agrana und Zumtobel aus. (red)

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