Godot ist angekommen
Der VW T-Roc parkt sich im extrem absatzträchtigen Bereich kleiner SUVs ein
Wien – Spät, aber doch hat auch VW einen kleinen SUV im Repertoire. T-Roc heißt der kompaktere Bruder des Tiguan, und er ist ein Schlüsselkind. Denn ein schlüsselloses Sperrsystem sucht man bei diesem auch vom Absatzpotenzial her wichtigen Neuzugang vergeblich: Obwohl sonst elektronisch ziemlich hochgezüchtet, braucht der Kleine mit dem noch kleineren Kofferraum den physischen Startschlüssel. Das hat auch sein Gutes. Man spürt, dass man ein bisschen mitreden darf, wobei sich das Gestalten bei dem zur Verfügung gestellten Testwagen mit Sieben-Gang-DSG mehr oder weniger auf früheres Rauf- und Runterschalten beschränkt.
Billig ist der T-Roc für ein Einsteigermodell nicht, dafür sind wenigstens Assistenzsysteme (von Multikollisionsbremse über Fußgängererkennung mit CityNotbremsfunktion bis zum Spurhalte-Assistent) serienmäßig in- kludiert. Gegen Aufpreis ist alles zu haben, was derzeit Stand der Technik ist.
Die Geländetauglichkeit sieht man dem ersten „Crossover-Modell“aus Wolfsburg auf den ersten Blick nicht an. Der T-Roc kommt daher wie ein Golf mit mehr Bodenfreiheit. Für ein Überlebenscamp (oder doch eine Paar-Therapie? Zielgruppe sind ja explizit Paare, deren Kinder endlich aus dem Hotel Mama draußen sind) ist der Kofferraum eindeutig eine Provokation. Wäre das Heck weniger eckig (und hübscher), hätte nicht einmal der Einkauf Platz.
Der kleine Transportkäfig für die Hundsis muss sowieso auf die Rückbank, was Bracken-Mischling Bruno tierisch freute, er hatte Ausblick. Viel mehr passt dort allerdings auch nicht hin, Mitfahrer müssen sich zusammenfalten.
Motorisch fährt sich der T-Roc (wem in aller Welt fallen solche Namen ein?), als wäre er immer schon da gewesen. Das Fahrwerk ist straff, der Wagen wendig.