Mikroplastik in Wasserflaschen
Gesundheitsrisiken der Kontamination unklar
Miami/Wien – In Plastikflaschen abgefülltes Trinkwasser enthält offenbar zum Teil erhebliche Konzentrationen von Mikro-Plastikpartikeln, wie nun US-Wissenschafter nachgewiesen haben. Die Plastikteilchen gelangen beim Abfüllprozess ins Wasser, wie es in der am Mittwoch veröffentlichten Studie der State University of New York heißt. Gefunden wurden Rückstände in Produkten führender Abfüller.
Die Forscher testeten 250 Flaschen in den USA, Brasilien, China, Indien, Indonesien, Kenia, Mexiko, Thailand und dem Libanon. Darunter waren Produkte namhafter Marken wie Evian, Nestle Pure Life, San Pellegrino, Aqua, Aquafina und Desani sowie Gerolsteiner, Epura, Bisleri, Minalba und Wahaha.
Demnach wurden in 93 Prozent der Proben Rückstände wie Polypropylen, Nylon und Polyethylenterephthalat gefunden. Durchschnittlich wurden 10,4 MikroPlastikteilchen pro Liter nachgewiesen; kleinere Partikel fanden sich in größeren Mengen von durchschnittlich 325 pro Liter.
Die Gesundheitsrisiken seien zwar unklar, sie stünden aber möglicherweise im Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko bei bestimmten Krebserkrankungen, der Verstärkung der Symptomatik bei ADHS und Autismus sowie einer verringerten Spermienproduktion, vermuten die Forscher. (APA, red)