Raspberry Pi: Neue Generation des Minirechners
Modell 3B+ bringt deutliche Verbesserungen bei der Netzwerkgeschwindigkeit
Cambridge – Millionenfach hat sich der Minirechner Raspberry Pi mittlerweile verkauft und sich so zu einem der beliebtesten Computermodelle der Geschichte gemausert. Ob in Schulen oder bei Bastlern, die Zahl der Projekte, die in den vergangenen Jahren rund um den Pi entstanden sind, ist er- klecklich. Nun hat die dahinterstehende Non-Profit-Stiftung eine neue Hardwaregeneration vorgestellt. Und das bedeutet vor allem eines: Es gibt mehr Leistung zum gleichen Preis.
Aktualisierte Hardware
Der Raspberry Pi 3B+ kann mit einem leicht aktualisierten QuadCore-Prozessor aufwarten, der jetzt mit maximal 1,4 GHz statt bisher 1,2 GHz getaktet wird. Daraus resultiert ein moderater Performance-Gewinn. Ein deutlich größeres Upgrade gibt es hingegen in Netzwerkfragen, unterstützt der verbaute WLAN-Chip nun doch endlich aktuelle 5-GHz-Netze, bisher war man beim Minirechner auf den älteren Frequenzbereich von 2,4 GHz beschränkt. Darüber hinaus gibt es aber auch einen neuen Ethernet-Controller, womit bei kabelgebundenen Netzwerkverbindungen Transferraten von bis zu 300 Mbit/s möglich werden. Bisher bildeten hier rund 80 Mbit/s das obere Ende der Leistungsfähigkeit. Ebenfalls neu: Es gibt Bluetooth 4.2 statt 4.1.
Die meisten anderen Eckdaten sind hingegen im Vergleich zum Vorgängermodell – dem Raspberry Pi 3B – gleich geblieben. Auch am grundlegenden Aufbau der Platine ändert sich wenig. Allerdings sind vier Power-over-Ethernet-(PoE)-Pins hinzugekommen, über die der Minirechner künftig mittels Netzwerkkabels mit Strom versorgt werden kann. Ein entsprechendes Modul soll in den kommenden Wochen folgen, also extern erhältlich sein.
Der Raspberry Pi 3B+ ist ab sofort um rund 40 Euro bei diversen Händlern erhältlich. Parallel dazu wurde auch eine neue Version von Raspbian, der offiziellen LinuxDistribution des Projekts, veröffentlicht. (apo)