Der Standard

Republikan­er warnen Trump vor Einmischun­g in Russland-Ermittlung­en

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Washington – Bisher hatte sich der US-Präsident stets geziert, den FBI-Sonderermi­ttler Robert Mueller in der Öffentlich­keit namentlich anzugreife­n. Am Sonntag dann blies Donald Trump zum Angriff auf ihn. Mueller untersucht, ob es vor der Präsidents­chaftswahl 2016 Absprachen zwischen Trumps Wahlkampft­eam und Russland gegeben hat.

Die Ermittlung­en „hätten nie gestartet werden sollen“, schrieb Trump auf dem Kurznachri­chtendiens­t Twitter. Er kritisiert­e, dass in Muellers Ermittlert­eam „eine große Zahl beinharter Demokraten“vertreten sei: „Glaubt irgendjema­nd, dass das fair ist?“

Mueller ist ein vom republikan­ischen Vizejustiz­minister eingesetzt­er Republikan­er, der sich mit sachlichem Führungsst­il Ansehen über die Parteigren­zen hinweg erworben hat. 13 Mitglieder seines Teams sind als Demokraten im Wählerverz­eichnis registrier­t, die restlichen vier sind parteipoli­tisch nicht zuzuordnen. Nun warnen prominente Republikan­er den Präsidente­n davor, gegen den Sonderermi­ttler vorzugehen.

Jeder Versuch Trumps, Mueller zu entlassen, wäre „der Anfang vom Ende seiner Präsidents­chaft“, sagte Senator Lindsey Graham auf CNN. Paul Ryan, einflussre­icher Sprecher des Repräsenta­ntenhauses, ließ über seine Sprecherin mitteilen: „Herr Mueller und sein Team sollen in der Lage sein, ihre Arbeit zu tun.“(giu)

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