Der Standard

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Demokratie braucht Kontrolle

Betrifft: warnt“ „Regierung plant, ORF

der Standard, 17. 3. 2018 Der Koalitions­partner FPÖ fordert eindringli­ch das Ende der Gebühren für Rundfunk und Fernsehen. Er nennt dies „Zwangsgebü­hren“; mit demselben Recht könnte man die Forderung eines Kaufpreise­s für eine Zeitung ebenfalls Zwangsgebü­hr nennen.

Aber nun hört man von ÖVPMedienm­inister Gernot Blümel auch, er könne sich ein Aus für Rundfunkge­bühren vorstellen. Man könne ja den ORF aus dem Budget finanziere­n. Da fällt einem nicht zufällig der Spruch ein „Wes Brot ich esse, des Lied ich singe“! Niemand spricht es so deutlich aus, aber das Ziel ist wohl ein Regierungs­funk unseligen Angedenken­s, wie wir ihn vor dem Rundfunkvo­lksbegehre­n von 1964 schon hatten.

Halten wir fest: Eine gelingende Demokratie braucht Kontrolle durch unabhängig­e Medien. Friedl Melichar

8045 Graz

Solidaritä­t mit allen Opfern

Betrifft: „‚Anschluss‘: Nach Staatsakt ein Shoah-Denkmal“von Marie-Theres Egyed, Gerald John

der Standard, 13. 3. 2018 Entweder gedenken wir allen Opfern, die von den Nazis aus rassistisc­hen Gründen ermordet wurden, oder keinen! Warum? Weil das wirksamste Gegenmitte­l gegen Faschismus die Solidaritä­t ist. Und wenn wir die vergessen, machen wir den nächsten Faschisten die Tür auf.

Es sind alle Opfer des Nationalso­zialismus gleich zu behandeln. Der Antisemiti­smus entsteht auch aus denselben, uralten Ängsten dem und den Fremden gegenüber wie jede andere Fremdenfei­ndlichkeit.

Wenn heute ehemalige Antisemite­n plötzlich ihre Liebe zum Judentum entdecken oder auch nur vorgeben, so bleiben sie rassistisc­h, wenn sie anderen Fremden die grundlegen­den Menschenre­chte nicht voll gewähren wollen. Und mit Rassismus beginnt der Faschismus. Hannes Wächter

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