Einvernahme von Pilz zu Fall Alpbach noch vor Sommer
EVP-Frau wird „in den nächsten Wochen“befragt
Wien – Im Fall Alpbach, der sich mit der Belästigung einer Mitarbeiterin der Europäischen Volkspartei durch Listengründer Peter Pilz in betrunkenem Zustand vor zwei Zeugen im Jahr 2013 befasst, ist das Ermittlungsverfahren „noch am Laufen“, wie Hansjörg Mayr von der Staatsanwaltschaft Innsbruck auf STANDARD- Anfrage bestätigte. Korrekt sei, dass Pilz bisher noch nicht geladen worden sei – davor soll die Frau einvernommen werden, wie der Behördensprecher dazu ausführte. Dies solle „in den nächsten Wochen“erfolgen. Die beiden Zeugen seien zu dem Vorfall bereits befragt worden.
Man gehe davon aus, dass die Befragung von Pilz noch vor dem Sommer vonstattengehe, erklärte Mayr wiederum der APA. Es habe „gedauert“, bis man herausgefunden habe, um wen es sich bei dem angeblichen Opfer handle.
Sorge um Verschleppung
Der Fall rund um Parteigründer Pilz ist zuletzt wieder hochgekocht, weil der ÖVP-Klub – allen voran fünf Mandatarinnen – angesichts der Vorwürfe wegen sexueller Belästigung gegen eine mögliche Rückkehr von Pilz ins Parlament protestiert haben. Pilz konterte, es sei „kein Zufall“, dass die ÖVP vor dem U-Ausschuss rund um den Verfassungsschutz „das jetzt wieder aufbauscht“. Zudem argwöhnt er, dass die Staatsanwaltschaft seinen Fall womöglich verschleppt.
Pilz selbst weist die im November bekannt gewordenen Vorwürfe bis heute zurück, die EVP-Mitarbeiterin sowie eine Frau im grünen Klub belästigt zu haben – es gilt die Unschuldsvermutung.
Im Fall der Ex-Assistentin von Pilz, die ihm verbale wie körperliche Belästigungen vorwirft, dauern die Ermittlungen ebenfalls an. Im Februar war jedoch bekannt geworden, dass ihre Anwältin einen Brief an die Staatsanwaltschaft geschrieben hat, wonach „kein strafrechtlich relevantes Substrat“vorliege. (nw)