28 Mal von einem Radar geblitzt
3000 Anzeigen täglich in NÖ – Ostern wieder Kontrollen
St. Pölten / Wien – Radarboxen kennen kein Pardon: Auch wer öfter als einmal zu schnell daran vorbeifährt, wird geblitzt. Das bekam ein Lenker, der im niederösterreichischen Neunkirchen unterwegs war, zu spüren: 28 Mal wurde der Schnellfahrer von derselben Radarbox aufgezeichnet, berichtet ORF Niederösterreich. Ähnlich erging es einer Lenkerin, die in Purkersdorf (Bezirk St. Pölten) unterwegs war. Sie fuhr 26 Mal zu schnell am selben Radar vorbei.
Pro Tag werden in Niederösterreich 3000 Anzeigen wegen Geschwindigkeitsübertretungen eingebracht, 900.000 Übertretungen werden durchschnittlich jährlich angezeigt. In Wien wurden vergangenes Jahr 1500 Übertretungen pro Tag registriert.
Kein Mitleid mit Wiederholungstätern hat Ferdinand Zuser, Leiter der niederösterreichischen Landesverkehrsabteilung. Dass Lenker öfter als einmal an derselben Stelle geblitzt werden, komme immer wieder vor, sagt Zuser gegenüber dem ORF: „Wir bekommen davon Kenntnis, wenn im Zuge eines Einspruchs beklagt wird, dass man eh schon zu oft erwischt wurde. Wird dann erwartet, dass es einen Mengenrabatt gibt oder sonstige Besserstellungen?“Gerade stationäre Radargeräte seien gut sichtbar und die Strafen deshalb eigentlich vermeidbar. 20 bis 30 km/h sind Lenker durchschnittlich zu schnell unterwegs, sagt Zuser.
Zu Ostern ist Vorsicht geboten
40 Radargeräte sind derzeit in Niederösterreich im Einsatz. In Wien gibt es 82 Boxen, die allerdings nicht alle durchgehend blitzen. Wie viele davon derzeit im Einsatz sind, will man „aus taktischen Gründen“nicht verraten, sagt Polizei-Sprecher Patrick Maierhofer zum STANDARD. Dazu kommen noch sechs Autos mit mobilen Radaranlagen.
Betrieben werden die Radarboxen vom Bund und von der Asfinag. Letztere betreut bundesweit 56 Standorte für punktuelle Geschwindigkeitsmesseinrichtungen an Autobahnen und Schnellstraßen.
Besondere Vorsicht ist zu Ostern geboten: Über die Feiertage häufen sich die Unfälle. Um dem vorzubeugen, wird auch heuer wieder schwerpunktmäßig kontrolliert, sagt ein Sprecher des Innenministeriums. (van)