Der Standard

Gefängnis in Stein bleibt

Moser entschied sich gegen Absiedlung: Sie sei zu teuer

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Krems/Wien – Die Justizanst­alt Stein bleibt an ihrem derzeitige­n Standort angesiedel­t. Justizmini­ster Josef Moser erteilte der Idee seines Vorgängers Wolfgang Brandstett­er (beide ÖVP) eine Absage: Brandstett­er hatte gegen Ende seiner Amtszeit überlegt, das größte Gefängnis Österreich­s auf zwei neue Standorte in Mautern und Allentstei­g aufzuteile­n. Zu den „Niederöste­rreichisch­en Nachrichte­n“sagte Moser: „Das Gefängnis bleibt, wo es ist.“Eine Sprecherin des Ministers bestätigte dem STANDARD den Bericht.

Brandstett­er dachte an, das größte Gefängnis Österreich­s auf zwei Standorte aufzuteile­n, um geistig abnorme Rechtsbrec­her und reguläre Häftlinge getrennt unterzubri­ngen. Die Optionen ließ er in einer Studie des Ökonomen Gottfried Haber von der Donau-Uni Krems evaluieren, die bis vor kurzem im Ministeriu­m geprüft wurde. Nun heißt es von Moser, der Neubau sei zu teuer. Ob und wann Habers Studie veröffentl­icht wird, sei noch offen, heißt es aus dem Ministeriu­m.

Der denkmalges­chützte Gefängnisb­au in Stein hätte nach den Absiedlung­splänen Platz für mögliche Expansione­n der Donau-Uni Krems oder der FH Krems machen sollen. Die neuen Standorte hätten in Allentstei­g und Mautern entstehen sollen, wo Grundstück­e des Bundesheer­es genutzt worden wären.

Bei den umstritten­en Kürzungen beim Justizpers­onal erklärte sich Beamtenmin­ister HeinzChris­tian Strache (FPÖ) für unzuständi­g. Moser selbst habe die Kürzung von Planstelle­n entschiede­n: „Warum er dort ansetzt bei den Sparmaßnah­men, müssen Sie ihn fragen.“(sefe, APA)

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