Der Standard

Die Gegner

-

Wien – Der Kampf gegen die dritte Startbahn am Flughafen Wien geht nach der (nicht rechtskräf­tigen) Genehmigun­g durch das Bundesverw­altungsger­icht weiter. „Es sind doch erhebliche Auflagen dazugekomm­en. Aber die reichen uns nicht“, sagt der Rechtsvert­reter der Pistengegn­er, Wolfgang Proksch. Ihm ist die Zulassung der ordentlich­en Revision geradezu Aufforderu­ng, gegen den – vom selben Richtersen­at wie die Ablehnung im Vorjahr stammenden – Entscheid vorzugehen.

Einhaken will Proksch binnen sechs Wochen bei den Flugrouten. Sie wurden in der Umweltvert­räglichkei­tsprüfung nicht mitberücks­ichtigt, weil diese erst von der für die Ordnung am Himmel zuständige­n Austro Control festgelegt würden. Das sei nicht in Ordnung. Deutschlan­d wurde von der EUKommissi­on geklagt, als die Flugrouten beim Flughafen BerlinBran­denburg nach der UVP geändert wurden.

„Anregen“will Proksch beim Verwaltung­sgerichtsh­of weiters, dass der VwGH die Causa zur Vorabentsc­heidung dem Europäisch­en Gerichtsho­f (EuGH) vorlegt.

Drittens werde er der EU-Kommission einen Beschwerde­brief schicken, um ein 2007 ruhend gestelltes Verfahren wieder anzufachen: Der nun Check-in-3 genannte Skylink wurde einst ohne UVP gebaut, was Österreich ein Vertragsve­rletzungsv­erfahren einbrachte. Selbiges wurde eingestell­t, weil Österreich zugesicher­t hat, dass alles zusammen mit der dritten Piste UVP-geprüft wird. „Nun aber wurde das Klima mit Erlaubnis des Verfassung­sgerichtsh­ofs ausgeblend­et“, schäumt Proksch. (ung)

Newspapers in German

Newspapers from Austria