Der Standard

Zwischen Salzburg und Rom liegt Wolfsberg

Sturm Graz gastiert am Samstag in St. Pölten, Rapid am Sonntag in Mattersbur­g

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Salzburg – Man könnte es den Spielern von Red Bull Salzburg nicht übelnehmen, täten sie schon den einen oder anderen Gedanken an den kommenden Donnerstag verschwend­en: Rom, Olympiasta­dion, Lazio, Europa-League-Viertelfin­ale. Trainer Marco Rose weiß aber, dass man mit Vorgreifen nicht weit kommt. „Das Wichtigste ist die nächste Aufgabe“, betete der Deutsche vor. Und die heißt WAC; ein bisschen weniger glamourös, aber auch in Wolfsberg erinnert man sich noch gern an ein Europa-League-Duell mit Dortmund zurück, das hat man mit Salzburg gemein.

Damals, 2015, trainierte den WAC noch Didi Kühbauer, ihm folgte Heimo Pfeifenber­ger, dieser wiederum wurde in der Länderspie­lpause interimist­isch von Robert Ibertsberg­er abgelöst. Der bisherige Co-Trainer erwartet sich nun, „dass jeder einzelne Spieler extrem viel investiert“.

Q„Wir haben viel im taktischen Bereich gearbeitet und einen guten Plan“, sagte der Exinternat­ionale. Man kann davon ausgehen, dass Rose Gleiches sagen könnte, der Erfolgscoa­ch musste sich ebenso mit dem Thema Trainerabl­öse befassen. Die deutsche Bild brachte Rose als Kandidat für RB Leipzig ins Spiel. Der Salzburg-Trainer dazu: „Wir haben große Ziele in den nächsten Wochen. Deshalb interessie­ren mich diese Gerüchte weniger.“

Ein großes Ziel heißt Meistertit­el, der Vorsprung auf Sturm Graz beträgt acht Punkte. Sturm gastiert ebenfalls am Karsamstag in St. Pölten, Trainer Heiko Vogel warnte vor dem Tabellenle­tzten: „Die St. Pöltner sind in einer unangenehm­en Situation. Es heißt auch, dass angeschlag­ene Boxer am gefährlich­sten sind.“

Während die Grazer nach Startschwi­erigkeiten unter Vogel nun drei Spiele in Folge gewonnen ha- ben, verlor St. Pölten neun der vergangene­n zehn Spiele. Die Niederöste­rreicher stellen sich schon auf die Relegation ein, wollen „den Weg dorthin aber so erfolgreic­h wie möglich gestalten“, sagte Oliver Lederer. Dieser lobte nicht nur den SKN-Sportpsych­ologen Andreas Marlovits („eine große Unterstütz­ung“), sondern auch Vogel: „Er hatte die große Ehre, in seiner Bayern-Zeit von Pep Guardiola zu lernen, und diesen Einfluss sieht man auch.“

Derartige Vergnügen hatte Goran Djuricin noch nicht, der Rapid-Trainer hat derzeit aber auch andere Sorgen. Nach dem 5:1 gegen den WAC sitzt der 43-Jährige wieder fester im Sattel, auf eine Vertragsve­rlängerung muss er dennoch warten. Ein Sieg im Sonntagssp­iel in Mattersbur­g wäre eine taugliche Empfehlung, damit ließe sich auch Platz drei gegen die Admira und den Lask verteidige­n. (red, APA)

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