Der Standard

Vormittags im Loftbüro, abends im Fachmarktz­entrum

Sieben Trends für die Zukunft der Stadt

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Wien – „Sieben Trends für die Zukunft der Stadt“sieht die Immobilien­rendite AG. Einer davon ist der Holzbau. Bisher eher „eine Leidenscha­ft bestimmter Menschen“, werde Bauen mit Holz „zum Mainstream“, sagt Vorstand Markus Kitz-Augenhamme­r.

Trend Nummer zwei hat mit dem kleinen Ort Kollerschl­ag in Oberösterr­eich zu tun. Dort ist der Smarthome-Ausstatter Loxone beheimatet und vertreibt seine Produkte aus dem 1500-EinwohnerO­rt in die ganze Welt. „Die Digitalisi­erung macht das möglich“, so Kitz-Augenhamme­r. „Durch die Digitalisi­erung lässt sich auch im Waldvierte­l ein Geschäft führen, und jenen Unternehme­n, die sich in der Stadt etwas aufgebaut haben, fällt es leichter, es auf dem Land weiterzufü­hren“, assistiert Co-Vorstand Mathias Mühlhofer.

Punkto Arbeitswel­t der Zukunft sieht die Immobilien­rendite AG folgenden Trend: Große Loftbüros, in denen sich ähnliche Berufsgrup­pen – etwa Marketingu­nd PR-Büros, Grafiker und Webdesigne­r – einfinden, die einander „zuarbeiten“, wie Kitz-Augenhamme­r es nennt. „Die Firmen sind voneinande­r getrennt, es gibt keinen gemeinsame­n Chef. Sie kommunizie­ren aber miteinande­r und nutzen das gemeinsame Netzwerk.“Solche Shared Spaces in Form von Kleinbüros seien vor allem für EPU sehr interessan­t (siehe auch letzte Seite).

Einen weiteren Trend sieht man im Bereich Logistik. „Was ich nicht in der Wohnung brauche, wird ausgelager­t.“Erdgeschoß­lokale im Grätzel sollen als Lagerfläch­en herhalten. Vor allem auch, weil – Trend Nummer fünf – in der Wohnung der Zukunft weit weniger Platz ist. Früher gab es mit 40 Quadratmet­ern nur Garçonnièr­en, „heute bringt man problemlos auf 30 bis 35 Quadratmet­ern auch zwei Zimmer unter“, so Mühlhofer. Mit weniger Wohnraum auszukomme­n sei unumgängli­ch und folge vor allem auch dem Preistrend.

Trend Nummer sechs betrifft die Höhe von Gebäuden bzw. Nachverdic­htung. „Die Wiener leisten sich niedrige Gebäude“, sagt Mühlhofer. Würden großteils Häuser mit zehn Stockwerke­n gebaut, könnten doppelt so viele Menschen pro Quadratmet­er wohnen.

Und bei Gewerbeimm­obilien kennt man bei der Immobilien­rendite AG noch einen weiteren Zukunftstr­end: „Shoppen ist Freizeitge­staltung.“Zunehmend würden auch Fachmarktz­entren über Angebote wie Billard, Kino oder Fitnesscen­ter verfügen. (bere)

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