Der Standard

Panda und Pferd

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Foto aus China: links der Bundespräs­ident, rechts der Bundeskanz­ler, in der Mitte ein Pandabär. Der Panda auf dem Foto tut, was Pandas meist tun, nämlich fressen. Die Gäste aus Österreich schauen ihm dabei harmonisch zu. Frage an die Panda-Wissenscha­ft: Soll der blaue Plastik-Brustlatz, den Alexander Van der Bellen und Sebastian Kurz tragen, sie vor einer Kontaminat­ion durch den Panda oder den Panda vor menschlich­en Viren und Bakterien schützen?

Wenn die beiden wieder zurück sind, gilt es eine weitere zoologisch-politische Frage zu lösen: Kann man Pferde gegen Staatsanwä­lte aufrechnen? Im Zuge der Proteste gegen die Kürzung der Mittel für die Justiz hat die Präsidenti­n der Staatsan- waltsverei­nigung, Cornelia Koller, folgende Rechnung angestellt: Sie habe gelesen, dass der Innenminis­ter für zwölf Polizeipfe­rde 900.000 Euro jährlich bewilligt bekommen habe. Darauf zog Koller einen Vergleich, den Herbert Kickl, Innenminis­ter und Freund der berittenen Polizei, sicher empörend findet: „Zwölf Pferde würden 36 Staatsanwä­lte pro Jahr finanziere­n, da frage ich Sie schon: Wem wollen Sie die Sicherheit Österreich­s anvertraue­n, Pferden oder Staatsanwä­lten?“

Vorschlag zur Güte: Wie wär’s mit berittenen Staatsanwä­lten? Oder würde umgekehrt Kickl eine Hutschpfer­dSchwadron auch genügen? Fragen, die nach der Rückkehr der Staatsspit­ze dringend zu lösen sind.

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