Hoffnung, Feierlichkeiten, Wehmut
Die Austria hat starke Amateure, Sturms Peter Zulj ist Fußballer der Saison
Wien – Nach gefühlten 297 Tagen hat die Wiener Austria wieder etwas Positives zu vermelden. Die Amateure habe sich für die neue Zweite Liga qualifiziert (16 Vereine). Das von Andreas Ogris trainierte Team darf nach einem 1:0 in Parndorf die Ostliga verlassen. AG-Vorstand Markus Kraetschmer ist begeistert: „Damit haben wir eine noch bessere Ausbildungsplattform, um die Spieler aus unserer Akademie über die zweite Mannschaft an den Profibereich heranzuführen.“
Rapids Amateure hingegen haben es deutlich nicht geschafft. Ogris sagte: „Wir waren extrem fokussiert und haben in dieser Saison hervorragende, außergewöhnliche Leistungen gebracht und sind vor allem in den letzten Wochen sehr gut mit dem Druck umgegangen.“Die Einser der Austria, die sich eine verheerende Saison geleistet hat und Siebenter ist, gastiert am Sonntag in der vorletzten Runde in St. Pölten. Der bis ins Jahr 2020 verlängerte Cheftrainer Thomas Letsch hat jedenfalls den Anspruch „zu gewinnen“. Damit würde man das achtplatzierte Altach in Schach halten.
In Salzburg steigt die Meisterfeier, der Teller wird überreicht, Mattersburg kommt zur Party. Die Bullen gieren nach einem neuen Punkterekord, den hält die Aus- tria seit der Saison 2012/13 (Meister unter Trainer Peter Stöger) mit 82 Zählern. Salzburg hält aktuell bei 80, 86 wären das Maximum.
Wehmütig wird es bei Rapids Heimspiel gegen Altach zugehen. Steffen Hofmann wird zum letzten Mal in einem Pflichtspiel zum Einsatz kommen (dann sind es 540 Stück). Er wird im September 38 Jahre alt und macht als Talentemanager weiter. Louis Schaub, rund 15 Jahre jünger als der Ehrenkapitän, bleibt aktiver Fußballer, allerdings bei Köln in der zweiten deutschen Bundesliga. Auch Joelinton verlässt Rapid.
Die Trainer, Präsidenten und Manager der Klubs haben über die besten Akteure der Saison abgestimmt. Die Wahl fiel auf den 24jährigen Peter Zulj von Sturm Graz. Er setzte sich vor den Salzburgern Stefan Lainer und Valon Berisha durch. Bester Keeper wurde zum dritten Mal in Serie Salzburgs Alexander Walke. (red)