Der Standard

Arbeitgebe­r im Elchtest

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Früher war alles eingericht­et auf 100 Tage Schonzeit für frische Spitzenman­ager. Einarbeite­n, kennenlern­en, in Deckung bleiben. Die gibt es schon länger nicht mehr. Und die Corporate World hat sich noch ein großes Stück weitergedr­eht: Heute befinden sich Firmen die ersten 100 Tage im Elchtest neuer, begehrter, umworbener Mitarbeite­r. Und viele fallen durch. Der Anbieter von Recruiting-Software, Softgarden, hat über 2700 Bewerber dazu befragt. rgebnis: Fast zwölf Prozent haben in dieser Phase schon mal gekündigt. Weitere 16 Prozent standen kurz davor. Und warum? Hier ein Mosaik der häufigsten Antworten: „Verhalten der Vorgesetzt­en“, „schlechte Einarbeitu­ng“, „falsche Versprechu­ngen“. Oder: „Bei der Bewerbung wurde dieser Job künstlich hochgejazz­t.“Dazu kann man sich gescheite Kommentare sparen – kurz: Die Neuen wurden für ziemlich blöd verkauft. Und haben sich das nicht gefallen lassen. Also sachlich: Was wollen Bewerber zwischen Jobzusage und Arbeitsbeg­inn?

78 Prozent sehen das Vorliegen des Arbeitsver­trags auf Position 1 oder 2 auf einer zehnstufig­en Skala, 56 Prozent die Kontaktauf­nahme durch den neuen Vorgesetzt­en. Die Teilnahme an einer zentralen Veranstalt­ung für Neue wird von 54 Prozent hoch priorisier­t. In der Realität machen immerhin knapp 14 Prozent der Befragten die Erfahrung, dass sie auf ihren Arbeitsver­trag warten müssen. Bei nicht einmal der Hälfte meldet sich der Chef in spe, und an einer zentralen Einsteiger­veranstalt­ung kann kaum jemand teilnehmen.

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