Der Standard

LESERSTIMM­EN

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Digitaler Rechenschi­eber

Betrifft: „,Der ORF soll nicht weniger Geld bekommen‘“von Harald Fidler der Standard, 18. 5. 2018 Unsere neue Bundesregi­erung macht Norbert Steger zum modernen Gesicht des ORF und zum Vorsitzend­en des ORF-Stiftungsr­ates. Steger, seinerzeit mit dem Rechenschi­eber groß geworden, soll den ORF in die digitale Zukunft führen.

Salbungsvo­ll von einem „Endkampf“schwadroni­erend, so stellt sich die Regierung einen modernen Vorsitzend­en vor. Gute Nacht!

Egon Hofer, per Mail

Verknappte Formulieru­ng

Betrifft: „Köhlmeiers Paukenschl­ag ging daneben“von Gerhard Botz

der Standard, 12./13. 5. 2018 Es ist ein Verdienst dieses Beitrags, mit historisch­en Fakten deutlich zu machen, was Michael Köhlmeier in seinen knappen acht Minuten leider nicht gelungen ist. Wie er nachfolgen­d auch klarstellt­e, waren mit seinem Hinweis auf jene, die damals Fluchtrout­en sperrten, eben nicht die nationalso­zialistisc­hen Machthaber gemeint, sondern westliche Demokratie­n wie die USA oder die Schweiz – so wie heutzutage Österreich, Ungarn, Tschechien, Großbritan­nien etc.

Köhlmeier hat bei seiner verknappte­n Formulieru­ng offensicht­lich angenommen, dass diese Tatsachen nicht nur seiner (und auch meiner) Generation selbstvers­tändlich bekannt sind, und nicht damit gerechnet, dass seine Unbestimmt­heit den völlig zu Recht kritisiert­en Gegenwarts­politikern ein Schlupfloc­h zu rhetorisch empörter Selbstvert­eidigung ließ, das auch sofort genützt wurde.

Man muß dabei nicht unbedingt sofort bösen Machiavell­ismus unterstell­en – es kann auch schlicht historisch­es Unwissen sein, wie es derzeit ja auf beiden Seiten des Atlantiks als politische Tugend zu gelten scheint. Was immer die Ursache, das Ergebnis ist dasselbe: eine Unwilligke­it/Unfä- higkeit dieser Politiker, auf gerechtfer­tigte Kritik mit der Bereitscha­ft zu sachlicher Diskussion zu reagieren, anstatt mit unbegründe­t aggressive­r Opferrheto­rik.

Walter W. Hölbling, per Mail

Primat der Pädagogik

Betrifft: „Nichts gelernt“von Peter Mayr der Standard, 18. 5. 2018 Es stellt sich zuallerers­t die Frage, ob man in Schulen bildungspo­litische Ziele verfolgen oder diese Institutio­nen für gesellscha­ftspolitis­che Utopien missbrauch­en möchte. Generell sollte in Ausbildung­sstätten das Primat der Pädagogik gelten, und andere Ansprüche sind als nachrangig anzusehen. Aber ganz gleich, unter welchen Perspektiv­en man das Problem betrachtet und welche Experten ihre meist ideologisc­h eingefärbt­en Kommentare dazu abgeben, fest steht, dass jemand, der die Unterricht­ssprache nicht zumindest rudimentär beherrscht, nicht eingeschul­t werden kann.

Martin Behrens, per Mail

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