Italienische Krise und amerikanischer Handelsstreit belasten die Märkte
Europas Aktienmärkte haben sich am Donnerstag etwas von den jüngsten Turbulenzen rund um die politische Krise in Italien erholt. Dabei half, dass die Stimmung in Chinas Industriebetrieben auf den bisher höchsten Stand des Jahres gestiegen war. Aus Branchensicht zählten in Europa Bankaktien zu den größten Gewinnern.
Die Anteilsscheine hatten im Zuge der Italien-Krise unter dem zwischenzeitlich massiven Kursrutsch der Staatsanleihen des hochverschuldeten Landes gelitten. Die Finanzinstitute haben zum Teil große Mengen dieser Wertpapiere in ihren Büchern. Die Papiere von Autoherstellern haben dagegen nachgegeben.
Die US-Börsen haben nicht nur unter der Regierungskrise in Italien gelitten, sondern auch unter dem von US-Präsident Donald Trump entfachten Handelsstreit. Der Dow Jones eröffnete leichter als zuletzt.
Im Blickfeld standen am Donnerstag auch aktuelle US-Konjunkturnachrichten. So war die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend deutlich gesunken. Zudem stiegen die Konsumausgaben der privaten Haushalte im April stärker als erwartet. Probleme in den USA ließen den Kurs der Deutschen Bank um sechs Prozent abstürzen. Laut Wall Street Journal stufte die USNotenbank Fed das amerikanische Geschäft der Deutschen Bank bereits vor einem Jahr als „in schwierigem Zustand“ein. Ein solcher Tadel sei selten, hieß es in dem Bericht und führe zu einer „kurzen Leine der Aufseher“. Das habe dazu beigetragen, dass sich das Geldhaus dazu entschlossen hat, Teile des riskanteren Investmentbankings zurückzufahren. (red)