Der Standard

Schottisch­e Dramen

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Ein Kind meldet seine Mutter als abgängig. Das löst bei der Police Scotland Alarm aus. Denn diese Person wurde wegen des Verdachtes auf Wirtschaft­skriminali­tät überwacht. Eine Tote im Loch Lomond scheint die Befürchtun­gen von Detective Alex Morrow zu bestätigen, doch es handelt sich nicht um die Geldwäsche­rin. Was ungelegen kommt, denn die beträchtli­che Summe, die man der Kriminelle­n abzunehmen gedenkt, könnte dem Etat der Glasgower Polizei zugutekomm­en. Auch die Londoner Met weiß das und ist ebenso an der Aufstockun­g ihres Budgets interessie­rt. Das spielt sich im Hintergrun­d ab; am Beginn von Denise Minas Krimi steht ein Mord. Iain Fraser, gerade aus dem Gefängnis entlassen, wird gezwungen, bei der Tötung einer Frau mitzumache­n. Er ist kein kalter Killer, die grausamen Details verfolgen ihn. Ihre Figuren hat Mina sorgfältig ausgearbei­tet. Private und politische Turbulenze­n verbinden sich zu einem überzeugen­den Ganzen. Nebenbei ätzt Mina über Moden wie den Biofetisch­ismus. Man darf auch herzlich lachen. Ingeborg

Sperl (www.krimiblog.at)

Denise Mina, „Blut Salz Wasser“. Deutsch: Zoe Beck. € 19,60 / 363 Seiten. Ariadne, Hamburg 2018

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