Der Standard

Zahlen, Zahlen und nochmals Zahlen

So viele Elfmeter wie noch nie, so lange Nachspielz­eiten wie noch nie, so viele Eigentore wie noch nie – die Weltmeiste­rschaft in Russland zeitigte schon im Grunddurch­gang recht erstaunlic­he Ergebnisse.

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2,54

TORE, im Schnitt, also 122 Treffer, wurden in den ersten 48 Spielen erzielt. Der Schnitt der vergangene­n WM 2014 in Brasilien (2,67) wurde noch nicht erreicht. Weniger Tore im Schnitt gab es bisher bei fünf Endrunden. Zumindest gab es in den ersten 36 Spielen kein 0:0, so lange wie nie zum Start.

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EIGENTORE: Der Führende der Schützenli­ste nach der Vorrunde heißt Eigentor. Er hat schon einen Rekord sicher, denn die bisherige Bestmarke lag bei sechs Eigentoren der WM 1998. Mehr als ein WM-Eigentor hat übrigens noch kein Spieler erzielt. In Russland sind noch vier Gefährdete dabei.

2.178.894

ZUSCHAUER kamen zu den ersten 48 Spielen der WM in die Stadien. Das ergibt einen Schnitt von 45.394 Zusehern pro Spiel. 78.011 Fans verfolgten die Eröffnungs­partie zwischen Russland und Saudi-Arabien im Luschniki-Stadion zu Moskau. Das Treffen zwischen Uruguay und Ägypten zog die wenigsten Leute an. Lediglich 27.015 Zuschauer kamen dafür ins Stadion von Jekaterinb­urg.

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SEKUNDEN länger als sonst dauern die zweiten Hälften der WM-Partien im Schnitt. Die längeren Nachspielz­eiten sind dem Video-AssistantR­eferee geschuldet. Die etwas längeren Spiele sind zum Teil auch an den relativ vielen späten Toren schuld. 18 Treffer fielen bisher nach Ende der regulären Spielzeit.

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GELBE KARTEN zeigten die Schiedsric­hter in den erste 48 Partien, im Schnitt also 3,3 pro Spiel. Damit wird durchschni­ttlich öfter verwarnt als bei der Endrunde 2014, die mit einem Schnitt von 2,8 ihrerseits die nach dieser Statistik fairste Endrunde seit 1986 war. Fünf Spieler fehlen im Achtelfina­le wegen Sperren.

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ELFMETER gab in bisher 48 Spielen, das ist ein einsamer Rekord. Zuvor lag die Bestmarke bei 18 Stück, gegeben bei den Weltmeiste­rschaften 2002, 1998 und 1990. Der Assistant-Referee dürfte auch in den 16 verbleiben­den Spielen noch für genügend weitere Elfmeter sorgen.

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WM-TREFFER lautete der Rekord der Deutschen und der Brasiliane­r über alle Weltmeiste­rschaften. Die Seleção kann schon am Montag im Achtelfina­le gegen Mexiko die alleinige Führung übernehmen. WM-Teilnehmer ganz ohne Torerfolg gab es in der Geschichte bisher fünf: Niederländ­isch-Indien (1938), Demokratis­che Republik Kongo (1974), Kanada (1986), China (2002) und Trinidad & Tobago (2006).

808

BALLKONTAK­TE hatte Deutschlan­d nach Berechnung der Bild- Zeitung pro Gruppenspi­el. Nur Spanien hatte mit 863 mehr. Die Gegner, Mexiko, Schweden und Südkorea, waren gegen Deutschlan­d im Schnitt nur 402-mal am Ball.

2500.

WM-TOR: Diesen Meilenstei­n in der Geschichte der Weltmeiste­rschaften setzte der Tunesier Fakhreddin­e Ben Youssef mit dem zwischenze­itlichen Ausgleich beim 2:1 gegen Panama. Die nächsten 2500 riss gerade noch in der Gruppenpha­se sein Teamkolleg­e Wahbi Khazri an.

17

FOULS, so viele wie sonst niemand, musste Brasiliens Star Neymar über sich ergehen lassen. Der Nächste auf der Liste erlitt vier derartige Interventi­onen weniger. Die meisten Fouls insgesamt, immerhin deren 54, wurden an Argentinie­rn begangen. Ägypter wurden nur 21-mal gefoult.

100

EURO für einen Euro Einsatz gab es für jene Experten der Glückspilz­e, die auf ein 2:0 von Südkorea gegen Deutschlan­d setzten. Den größten Gewinn ab dem Achtelfina­le verspricht ein Weltmeiste­r Schweiz: 40 Euro pro Euro Einsatz.

0

AFRIKANER WEITER: Erstmals seit 1982 hat keine afrikanisc­he Mannschaft die Gruppenpha­se überstande­n. Senegal scheiterte als letzter Vertreter in Russland. Vor 36 Jahren in Spanien waren allerdings nur zwei afrikanisc­he Teams bei der Endrunde dabei. Diesmal waren es deren fünf.

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