Märkte im Plus nach EU- Gipfeleinigung
Nach der Einigung der EU-Staatsund Regierungschefs auf das weitere Vorgehen in der Migrationspolitik legten die Börsen europaweit deutlich zu. Der Euro Stoxx 50 und der Frankfurter Dax verzeichneten Gewinne. Der heimische Leitindex ATX hinkte den noch stärker steigenden Leitbörsen etwas hinterher. An der Wiener Börse kletterte die zuletzt eher schwache AT&S-Aktie an die Spitze, gefolgt von den Wienerberger-Titel.
Auch die US-Indizes folgten der Tendenz aus Europa. Doch seit Jahresbeginn gerechnet, steht bei dem US-Leitindex Dow Jones ein Minus von rund zwei Prozent zu Buche. Zuletzt hatte der internationale Handelsstreit auf die Stimmung der Anleger gedrückt.
Im Bankenbereich standen jedoch die Ergebnisse des jährlichen Stresstests der Notenbank (Fed) im Fokus. Die Fed stellte den teilnehmenden Instituten im Großen und Ganzen ein gutes Zeugnis aus. Nach Einschätzung der Aufseher sind die größten Geldhäuser in den USA krisenfest aufgestellt, sodass die Kreditvergabe an Unternehmen und Haushalte bei einem Finanzmarkt-Crash nicht abrupt ins Stocken geraten würde. Derweil gelten die USSchwergewichte Goldman Sachs und Morgan Stanley zwar formal nicht als Durchfaller, dürfen ihre Dividenden und Aktienrückkäufe aber zunächst nicht erhöhen.
Der Handelsstreit trifft auch die asiatischen Märkte. Der Tokioter Nikkei 225 liegt deutlich unter seinem Wert zu Jahresbeginn. Der japanische Elektronikkonzern Sharp hat am Freitag sogar den geplanten Verkauf neuer Aktien im Volumen von zwei Mrd. Dollar (1,7 Mrd. Euro) abgesagt. Schuld sei der Zollstreit. (APA, Reuters, red)