Der Standard

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Deutsche Schnapside­e

Betrifft: „Kontrollen für die deutsche Seele“von Thomas Neuhold

der Standard, 27. 6. 2018 Thomas Neuhold berichtet über die Grenzkontr­ollen, unter anderem am Walserberg, und zitiert den Bürgermeis­ter von Wals-Siezenheim, der sinngemäß meinte, diese dienten der Massage der deutschen Seele.

Um der Wahrheit die Ehre zu geben, hätte er auch zugeben müssen, dass seine ÖVP-Parteigeno­ssen Kurz und Sobotka, heute Kurz und Kickl (FPÖ) immer wieder die Verlängeru­ng dieser absurden Kontrollen, die vor allem der Stauproduk­tion dienen, eingemahnt und gefordert haben! Ohne Österreich­s Zustimmung zu diesen Grenzschik­anen wäre diese deutsche Schnapside­e nie realisiert worden.

Wir leben hier an der Bundesstra­ße in Wals und erleben jedes Wochenende, das Freitagmit­tag beginnt und Sonntagnac­ht endet, Autoschlan­gen kaum vorstellba­ren Ausmaßes, sodass ein Überqueren der Bundesstra­ße zur Bushaltest­elle etwa zum Spießruten­lauf wird und Autofahrer, die vom Röhrenweg herausfahr­en wollen, nur auf den Goodwill einzelner Samariter hoffen können, dass sie irgendwann doch herausfahr­en können Richtung Stadt Salzburg.

Diese Schlangen gibt es immer wieder auch während der Woche, der Stau bei der Autobahnab­fahrt zum Kreisverke­hr Birnbaum besteht täglich und regelmäßig.

Das Leben hat sich dank der glorreiche­n Grenzkontr­ollen, die im Schultersc­hluss von ÖVPFPÖ-CSU geboren wurden, völlig zum Schlechter­en hin verändert für jene, die hier an der Grenze leben. Ich habe noch nie irgendwo gelesen, dass sich die Österreich­er das nicht gefallen lassen wollen. Schließlic­h haben sie ja jene Parteien mehrheitli­ch gewählt, deren Xenophobie allen bekannt war. Siegfried C. Strasser 5071 Wals

Österreich­ische Schnapside­e

Betrifft: „Türkis-blaue ‚Freiwillig­keitsgaran­tie‘“von Günther Oswald und András Szigetvari

der Standard, 29. 6. 2018 Rege Diskussion­en um ZwölfStund­en-Tagesarbei­tszeit und 60 Stunden Wochenarbe­it, dazu soll erlaubt werden, an vier Sonntagen pro Jahr zu arbeiten.

Neu für mich ist, dass, obwohl es massive Widerständ­e gegen dieses Vorhaben der türkis-blauen Regierung gibt, dies ohne Begutachtu­ng passiert und auch sein darf. Ein Ausspruch ist mir aber in Erinnerung: „Ihr werdet euch noch wundern, was alles möglich ist!“

Ich fürchte, wir werden uns noch über vieles wundern, das uns unser Leben schwerer macht und unseren Lebensstan­dard zurückfähr­t. Norbert Hüttel

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